Archiv 2018

Weitere Laichgewässer für Laubfrosch und Kammmolch

22./27.11.2018

 

Nach einem Jahr Vorbereitungszeit und dem Eintreffen auch der letzten von mehreren erforderlichen behördlichen Genehmigungen konnte es heute endlich losgehen: Auf unserer 2 ha großen Pachtfläche bei Bönebüttel werden (natürlich in Abstimmung und mit dem Einverständnis der Eigentümer) vier neue Amphibiengewässer angelegt, ein altes Gewässer saniert und 5.000 Quadratmeter Erlenbruchwald im angrenzenden Wald wieder vernässt. Finanziert wird die Maßnahme mit Landesmitteln durch das Projekt Froschland, das auch die Antragsstellung für unsere Planung übernommen hat! Vielen Dank dafür! 🐸

 

Neue Bilder am 27.11. ergänzt! - Bitte anklicken zum Vergrößern!

 

Die Jungulmen bekamen einen Verbissschutz, der gleichzeitig wie ein kleines Gewächshaus wirken soll und die Entwicklung der kleinen Bäume beschleunigt.
Die Jungulmen bekamen einen Verbissschutz, der gleichzeitig wie ein kleines Gewächshaus wirken soll und die Entwicklung der kleinen Bäume beschleunigt.

Mehr Flatterulmen für die Hölle.

4.11.2018

 

Beim letzten Arbeitseinsatz des Jahres wurde unser kleines Artenschutzprogramm für die Flatterulme fortgesetzt. Da sich die bereits 2009 gepflanzten Flatterulmen inzwischen sehr gut entwickelt haben, wurden nochmal weitere Jungulmen im Bereich von durch Sturmeinwirkung entstandenen Lichtungen gepflanzt.

 

Hintergrund: Die Flatterulme ist die einzige Baumart, die in Schleswig-Holstein auf der "Roten Liste" steht und gefährdet ist. Anders als z. B. die Bergulme ist sie relativ unempfindlich gegenüber dem Ulmensterben, so dass eine Pflanzung junger Ulmen gute Erfolgsaussichten hat.

Die im Jahr 2009 gepflanzte Flatterulme hat sich hervorragend entwickelt.
Die im Jahr 2009 gepflanzte Flatterulme hat sich hervorragend entwickelt.

Bäume, Bäume, Bäume ...

4.11.2018

 

Bereits am 29. September und damit wegen der anstehenden Herbstferien etwas früher als gewohnt fand der NAJU-Tag 'Oktober' statt. 11 Kinder erkundeten mit Ihren Eltern ein Waldstück im Stadtteil  Gadeland und setzten sich zunächst mit der Frage auseinander: Warum sind Bäume für uns so wichtig? Nach einer kurzen Einführung starteten die Naturläufer dann ihre kleine Expedition, um Baumarten kennenzulernen. Sie sahen sich die lichtdurchlässige Krone einer Birke und gleich in der Nähe das dichte Blätterdach einer Rotbuche genau an. Hörten den Erklärungen zum "Kampf ums Licht" zu und lernten verschiedene Bestimmungsmöglichkeiten kennen. Zwischendurch wurden fleißig Blätter, Zapfen, Eicheln, Bucheckern und andere Dinge gesammelt - alles Merkmale mit deren Hilfe die Bäume bestimmt werden konnten.

 

Auch die Zeit zum Spielen im Wald kam natürlich nicht zu kurz.

 

Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt wurden den Kindern dann immer wieder Baumarten zugerufen, die die meisten Kinder schon sicher erkennen und zeigen konnten. Wer den richtigen Baum als erster gefunden hatte wurde dann kurzfristig zum/zur "Oberförster/in" ernannt und bekam einen entsprechenden Hut auf. Bei schönstem Wetter hatten die NAJU-Kinder viel Spaß!

 

Text & Fotos: T. Schmidt

 

"Eichhörnchentag" bei den Naturläufern.

15.10.2018

 

Anfang September kamen die Naturläufer am Stammtreffpunkt der Gruppe, im Blockhaus der Ruthenberger Rasselbande, zusammen, um sich diesmal mit dem Eichhörnchen zu beschäftigen.

 

Die tagaktiven Baumbewohner leben bevorzugt in Nadel, Laub- und Mischwäldern, aber auch in Gärten und Parks. Jeder kennt sie und daher war es nicht ver­wunderlich, dass die Naturläufer eine ganze Menge an Wissen über sie zusammen­tragen konnten.

 

Auf ihre Lebensweise, ihre Nahrungssuche und ihre Kobel, wie die von ihnen aus Ästen in Bäumen zusammengesetzten Behausungen heißen, wurde anschließend etwas ausführlicher eingegangen. Dort schlafen und ruhen sie tagsüber. Meist sind mehrere Kobel in Gebrauch. Für die Jungenaufzucht wird ein Wurfkobel gebaut. Es werden mindestens zwei Aus- bzw. Eingänge gebaut, um bei Gefahr einen Fluchtweg zu haben.

 

Damit sich die Kinder verschiedene Größenverhältnisse besser vorstellen können, wurden Vergleichsgegenstände hinzugezogen. So wiegt beispielsweise ein neugeborenes Eichhörnchen so viel wie fünf Gummibärchen, ein großer Medizinball hat die Größe eines Kobels…

 

Überrascht waren einige der Naturläufer, als sie bei einem Geländespiel die von ihnen selbst kurz zuvor versteckten Eicheln gar nicht mehr alle wieder fanden!

 

Nicht selten ergeht es den Eichhörnchen ebenso. Da sie keinen Winterschlaf halten, vergraben und verstecken sie im Herbst Samen und Nüsse. Nur durch ihren Geruchssinn finden die Tiere im Winter ihre versteckten Schätze, an die genauen Verstecke können sie sich nicht erinnern. So keimen die nicht gefundenen Samen im Frühjahr und die Eichhörnchen spielen auf diese Weise eine wichtige ökologische Rolle beim Waldaufbau.

 

Eichhörnchen sind bekannt für ihre flinken Bewegungen, sie legen mit im Sprung Entfernungen von vier bis fünf Metern zurück. Die Naturläufer durften sich alle auch einmal im Weitsprung üben.

 

Mit Hilfe ihres Schwanzes können Eichhörnchen beim Klettern und Springen das Gleichgewicht halten. Der Schwanz dient ihnen im Flug als Steuerruder; er wird aber auch zur Kommunikation mit Artgenossen eingesetzt.

 

Gemeinsam wurden Eichhörnchenfutterkästen für jeden Naturläufer verziert. Den Abschluss der Aktion bildete eine Schablonen-Malerei mit einem Eichhörnchen­umriss, den die Kinder mit nach hause nehmen konnten. Es war wieder eine schöne Aktion bei gutem Wetter. Unser Dank gilt der Grundschule Gadeland für die Bereitstellung zweier Präparate zu Anschauungszwecken.

 

Text & Bilder: C. Böhnert

Impressionen vom Arbeitseinsatz im Dosenmoor

22.9.2018

 

Naturschutz ist nicht nur "Schönwetter-Arbeit". Diese Erfahrung mußten die Helfer beim diesjährigen Landschaftspflegeeinsatz auf unserer Feuchtwiese im Dosenmoor machen. - Zu sehen in der folgenden Bildergalerie.

Nächste NAJU-Veranstaltung:

Achtung - Treffpunkt ist in der Straße "Am Sünderbek" im Stadtteil Gadeland!

"Ameisentag" bei den Naturläufern

31.8.2018

 

Am 02. Juni beschäftigten sich die Naturläufer mit sehr kleinen Lebewesen: den Ameisen. Treffpunkt war diesmal zu Beginn die Wiese vor dem Eingang der Kita Ruthenberger-Rasselbande. Hier fanden sich gleich mehrere kleine Ameisenbauten in der Wiese.

 

Im Sitzkreis wurde gemeinsam gesammelt, was über die Ameisen und ihre Lebens­weise bereits bekannt war. Viel wurde zusammengetragen und festgestellt, dass den einzelnen Ameisen ganz unterschiedliche Aufgaben in ihrem Staat zuteil werden.

 

Diese spielten die Naturläufer anhand mitgebrachter Requisiten nach: da gibt es die Bauarbeiterinnen, die Gärtnerinnen, die Försterinnen, die Ammen bzw. Babysitterinnen, die Bestatterinnen, die Futtersucherinnen, die Blattschneiderinnen, die Kundschafterinnen, die Leibwächterinnen, die Soldatinnen, die männlichen Drohnen, welche Flügel haben und schließlich die Königin.

 

Anschließend ging es mit dem PKW in den Stadtteil Gadeland und dort auf Erkundungsgang in den Wald. Hier besuchten wir zwei große Waldameisenhaufen unweit der Stör.

 

Den Aufbau des Ameisenbaus haben die Naturläufer in der tollen Broschüre: „Superhelden des Waldes“ der Naturschutzjugend ansehen können. Darin sind die wichtigsten Informationen zu der Roten Waldameise kindgerecht erläutert. Jeder Naturläufer konnte diesmal ein eigenes Heft erhalten.

 

Die auf Seite 4 und 5 des Heftes beschriebenen Versuche galt es nun am Ameisen­bau nachzustellen. Da die Neumünsteraner Ameisen eher entspannt daher­zu­kommen scheinen, funktionierten die Versuche, bei denen mittels eines Taschentuchs oder einer blauen Glockenblume, welche auf den Ameisenbau gelegt wurden, um die Ameisen zu reizen, leider nicht.

 

Man hätte laut Versuchsbeschreibung die Ameisensäure am Tuch riechen und eine Verfärbung der Blüte von Blau zu Rot durch die Säure, die sie im Verteidigungsfall versprühen, beobachten können.

Vielleicht beim nächsten Mal! Die Winzlinge krabbelten einfach über die Hindernisse hinweg, ohne diese anzugreifen. Einzig eine menschliche Hand dicht über den Bau gehalten, wurde von den Verteidigerinnen des Baus als Feind erkannt und sie liefen rasch dem Schatten der Hand nach und richteten sich abwehrend auf. Das war schon sehr eindrucksvoll.

Auch ein weiterer Versuch, der gleich auf drei verschiedenen Bauten angewandt wurde, gelang diesmal leider nicht. Dazu wurden Apfelstückchen auf weiße Papierblätter in die Nähe des Ameisenbaus gelegt. Die Naturläufer sollten beobachten, wie die Kundschafterinnen unter den Ameisen den Weg zur Nahrung für die anderen mit ihren Duftdrüsen markierten und andere diesen Duftmarkierungen dann ohne Umweg folgen. Leider waren sie an diesem Tag nicht an dem Apfel interessiert.

 

Nichts desto Trotz war es ein schöner Ausflug zu einem spannenden Thema bei sehr gutem Wetter.

 

Text: C. Böhnert

 

 

Die Ameisen

 

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise.
So will man oft und kann doch nicht
Und leistet dann recht gern Verzicht.

 

Joachim Ringelnatz

 

Fotowettbewerb des Vereins Info-Zentrum Dosenmoor e.V.

15.8.2018

 

Im Dosenmoor gibt es viel Faszinierendes zu entdecken - Gern weisen wir auf den Fotowettbewerb des Vereins Info-Zentrum Dosenmoor hin (unten stehender Link) und wünschen den Teilnehmern viel Erfolg!

 

https://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/dosenmoor-im-fokus-id20664187.html

 

Junger Neuntöter am Fledermauswald. Foto: J. Poweleit
Junger Neuntöter am Fledermauswald. Foto: J. Poweleit

Mehr als Fledermäuse

7.8.2018

 

Auf unserer blüten- und damit insektenreichen Wiesenfläche am NABU-Fledermauswald werden nicht nur Fledermäuse satt - dieses Jahr brütet in einem Busch am Graben ein Neuntöterpaar erfolgreich.

Spezialgerät bei der Mahd unserer Feuchtwiese an der Osterau im Einsatz

28.7.2018

 

Auf unserer Feuchtwiese an der Osterau konnte dieses Jahr erstmalig auf einer Teilfläche eine Pflegemahd durchgeführt werden. Da es sich um eine langjährige Brache handelt, war dafür eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde notwendig.

Unser Ziel ist es, auf einem Teil der Fläche die typischen Arten der Feuchtwiese wieder zu fördern. Hierzu ist es notwendig, die Fläche wenigstens einmal im Jahr zu mähen und abzuräumen. Während wir dies auf anderen Flächen in Eigenregie mit ehrenamtlichen Helfern durchführen, kam diesmal das kleine Lohnunternehmen Walk gGmbH zum Einsatz, das sich auf die Mahd von Feuchtwiesen spezialisiert hat. Trotz der derzeitigen Trockenheit wäre die Fläche mit normalem (schwerem) landwirtschaftlichem Gerät nicht befahrbar gewesen. Zum ersten Mal überhaupt kam der Prototyp einer "hydraulischen Forke" zum Einsatz, die das Bergen den Mahdgutes von feuchten Flächen erleichtert (siehe Video).

Das Mahdgut konnte aufgrund der dafür günstigen Witterung auf der Fläche getrocknet werden und findet als Stalleinstreu (Strohersatz) bei einem Bio-Landwirt eine sinnvolle Verwendung. Die Kosten des Pflegeeinsatzes finanzieren wir aus den Erträgen unserer NABU-Stiftung Naturerbe Neumünster.

Viele Tiere leiden inzwischen unter Hitze und Wassermangel

27.7.2018

 

Aufgrund der gegenwärtig ungewöhnlich hohen Temperaturen und der bereits wochenlang andauernden Trockenheit finden Vögel und auch Insekten immer weniger Wasser. Mit dem Aufstellen von kleinen Tränken im Garten oder auf dem Balkon kann man den Tieren mit wenig Aufwand helfen. Auch die Kieler Nachrichten berichteten gerade darüber:

 

http://www.kn-online.de/Lokales/Neumuenster/Neumuenster-Voegel-und-Insekten-brauchen-Hilfe

Spaß am Meer

Naturläufer besuchen das OIC in Eckernförde

23.7.2018

 

Am 30. Juni 2018 machten sich 10 Naturläufer mit ihren Eltern und Großeltern auf eine besondere Reise. Diesmal führte sie der Weg nach Eckernförde.

 

Im dortigen Ostseeinfocenter (OIC) ging es um kurz nach zehn Uhr mit einer Führung durch die neu konzipierte Ausstellung los. Mitarbeiterin Viktoria machte zunächst den Unterschied zwischen Ostsee- und Nordseewasser anhand eines einfachen Probiertests deutlich: jedes Kind durfte einen Finger in zwei mit Wasser gefüllte Gefäße stecken und erst einmal schmecken und raten, welches Gefäß zu welchem Meerwasser gehören könnte.

Wie es dazu kommt, dass die Ostsee weniger salzig schmeckt und was es mit der sogenannten Brackwasserregion auf sich hat, wurde anschließend mit Hilfe einer Karte anschaulich erklärt.

 

Dann ging es gleich weiter zu Flora und Fauna der Ostsee. In verschiedenen Aquarien sind diverse Meeresbewohner wie Knurrhahn und Ohrenquallen unter­gebracht.

Besonders beeindruckt waren die Naturläufer von den platten Schollen, die sich perfekt an den Untergrund anpassen können, sodass sie nur bei ganz genauem Hinsehen entdeckt werden können.

 

Im großen Fühlbecken konnten wir die Ostseetiere füttern und anfassen. Einen Seestern im wahrsten Sinne des Wortes hautnah kennenzulernen, war für alle ein eindrucksvolles Erlebnis.

Ein kleiner Wettbewerb zwischen einem großen und einem kleinen Seestern wurde mit Hilfe von künstlichen Hürden aus Strohhalmen, die in den Untergrund dicht um die Seesterne herum gesteckt wurden, ausgetragen: wer schafft es, sich zuerst zu „befreien“? Dies und wie sich eine echte Ostseescholle anfühlt, testet Ihr am besten selbst!

 

Wir bedanken uns herzlich bei den Mitarbeitern des Ostsee Info-Center für diesen tollen Vormittag!

 

Euer Naturläufer-Team

 

Landschaftspflege im Eidertal

21.7.2018

 

Inzwischen ist es Tradition: Seit 2012 erfolgt der ehrenamtliche Landschaftspflegeeinsatz auf einer kleinen Orchideenwiese im Eidertal bei Schmalstede als gemeinsame Aktion der NABU-Gruppe Neumünster e.V., der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und des Vereins Naturpark Westensee-Obere Eider e.V.

 

Bei fast schon tropischen Wetterbedingungen war es diesmal eine schweißtreibende Arbeit für die zwölf Freiwilligen die Fläche zu mähen, das Mahdgut zusammen zu harken und in Säcken und mit Planen von der Fläche zu bringen.

 

Doch es lohnt sich: Aus drei Orchideen im Jahr 2012 sind inzwischen über 100 geworden. Und nicht nur das: Auch andere Pflanzen der Feuchtwiesen haben durch die Mahd wieder Licht und Luft und breiten sich wieder auf der Fläche aus: So bildet z. B. die Kuckucks-Lichtnelke im Juni ein pinkfarbenes Blütenmeer. Weitere Informationen zur Landschafts- und Biotoppflege finden Sie hier.

Bestandsentwicklung des Weissstorches um Neumünster von 1975 bis 2018 - Zum Vergrößern bitte anklicken!
Bestandsentwicklung des Weissstorches um Neumünster von 1975 bis 2018 - Zum Vergrößern bitte anklicken!

39 Jungstörche um Neumünster

18.7.2018

 

Trotz acht toter Jungtiere durch die lang anhaltende Dürre mit Futtermangel sind die Naturschützer mit 39 ausfliegenden jungen Weißstörchen um Neumünster sehr zufrieden. Auf den 21 besetzten Storchenhorsten brüteten immerhin 18 Paare erfolgreich, freut sich der Ehrenvorsitzende und Storchenbeauftragte Peter Hildebrandt vom Naturschutzbund (NABU), Gruppe Neumünster. Im vergangenen verregneten Sommer konnten dagegen nur 23 junge Adebare die Reise ins Winterquartier antreten. Doch auch 2016 war es mit 24 Jungtieren nicht viel besser, bemerkt Peter Hildebrandt weiter, der in dem gleichbleibenden Beobachtungsgebiet in Mittelholstein seit 1975 die jährliche Ankunft der Weißstörche notiert und später den Bruterfolg feststellt. Wenn auch in diesem Jahr keine Vierlinge das Nest verlassen, würde ich 2018 als besseres Storchenjahr bezeichnen, so Hildebrandt weiter.

 

Drei Jungstörche wurden in Bönebüttel, Krogaspe, Langwedel, Großenaspe, Hitzhusen und Weddelbrook groß. Zwillinge stehen in den Horsten in Neumünster-Einfeld, Loop, Gnutz, Ellerdorf, Bimöhlen, Bimöhlen-Weide, Bad Bramstedt, Bad-Bramstedt-Bissenmoor und Hagen. Nur einmal Nachwuchs bei den Großvögeln gab es in Brammer, Aukrug-Homfeld und Armstedt. Nur in Großharrie, Dätgen und Meezen blieben die Brutpaare völlig ohne Nachwuchs.

Foto: V. Breuer / Stiftung Naturschutz S-H
Foto: V. Breuer / Stiftung Naturschutz S-H

Landschaftspflege im Eidertal - es lohnt sich!

12.7.2018

 

Am 21.7. ab 14:30 Uhr ist es wieder soweit: Der seit 2012 einmal jährlich gemeinsam von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, dem Verein Naturpark Westensee-Obere Eider und unserer NABU-Gruppe durchgeführte Landschaftspflegeeinsatz im Eidertal bei Grevenkrug steht wieder an! Das Bild oben zeigt die Fläche vor vier Wochen - wo 2012 nur Seggen und Gras wuchsen, blühten Dank unserer jährlichen Pflegemahd neben vielen weiteren Arten wieder Breitblättriges Knabenkraut und ein Meer von Kuckuckslichtnelken. Wir suchen wieder viele fleissige Helfer, um diese Fläche zu erhalten (Informationen zum Termin).

Überraschender Fund in unserem Projektgebiet 'Orrigenwisch'

21.6.2018

 

Anfang des Jahres konnten wir unser Projektgebiet 'Orrigenwisch' mit dem Ankauf einer kleinen Feuchtwiesenbrache erweitern. Ein Besuch im Juni brachte dann eine schöne Überraschung: Auf der Fläche lebt ein größerer Bestand es Mädesüß-Perlmutterfalters. Die Art steht in Schleswig-Holstein auf der "Roten Liste". Die Raupen ernähren sich überwiegend von den Blättern des Echten Mädesüß, die erwachsenen Falter saugen gern an violetten Blüten (z. B. Sumpf-Kratzdistel). Das Blütenangebot auf der Fläche ist derzeit ziehmlich gering - wir werden nun versuchen durch behutsame Pflegemaßnahmen speziell diese Art zu fördern und neben dem Mädesüß für die Raupen auch das Nektarangebot für die Falter zu verbessern.

Das für diese Art charakteristische violette Band auf der Rückseite der Hinterflügel ist bei diesem Exemplar vergleichsweise schwach zu sehen.
Das für diese Art charakteristische violette Band auf der Rückseite der Hinterflügel ist bei diesem Exemplar vergleichsweise schwach zu sehen.

Nicht in jedem Dorf klappern die Störche - Eine erste Bestandsaufnahme des NABU um Neumünster für die Brutsaison 2018

26.4.2018 - Aktualisiert am 8.5.2018

 

Mit 21 Brutpaare im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet rund um Neumünster fällt die Bilanz der besetzten Storchenhorste eher mäßig aus. Wie im vergangenen Jahr wurden nur 19 Brutpaare registriert, berichtet der Storchenbeauftragte und Ehrenvorsitzende der NABU-Gruppe Neumünster e.V.,  Peter Hildebrandt. In den letzten Jahren von 2014 bis 2016 besetzten noch je 22 der Großvögel ihre angestammten Horste.

 

Die ersten Adebare trafen dieses Jahr in Langwedel, Großenaspe und Bimöhlen bereits im Februar an ihren Nistplätzen ein. Doch die meisten kamen im März aus ihrem Winterquartier zurück, berichtet Hildebrandt weiter. Aufgrund ungünstiger Wetterverhältnisse und wegen des weiteren Zugweges auf der östlichen Wanderroute kamen die restlichen Segelflieger schließlich von den örtlichen Bürgern freudig erwartet im April an. Nach den Aufzeichnungen der Naturschützer klappert je ein Weissstorchpaar in Neumünster-Einfeld, Bönebüttel, Großharrie, Loop, Krogaspe, Gnutz, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Meezen, Armstedt, Hagen, Hitzhusen, Weddelbrook, Bimöhlen, Bimöhlen-Weide, Bad Bramstedt, Bad-Bramstedt-Bissenmoor, Großenaspe, Dätgen und Aukrug-Homfeld.

 

Nachdem im letzten Jahr durch die nasskalte Witterung verhältnismäßig wenige Jungstörche ihre Brutstätten verlassen konnten, hoffen wir auf eine erfolgreichere Brutsaison 2018.

 

NAJU-Müll-Sammel-Aktion 23.4.2018

 

Die dritte Naturläufer-Aktion 2018 fand gemeinsam mit den Kindertagesstätten der Bonhoeffer-Gemeinde und Vertretern des Stadtteilbeirates Brachenfeld-Ruthenberg statt.

 

Diesmal wurde eine gemeinsame Müllsammelaktion im Stadtteil rund um Kita und Sportplatz sowie die angrenzenden Straßen des Stadtteils durchgeführt. Einige Müllzangen durften wir uns wieder von der Grundschule Gadeland ausleihen. Sammeleimer stellte der Hagebaumarkt zur Verfügung.

 

Es nahmen 40 Personen teil, die Hälfte davon Kinder, wodurch es erfreulicherweise in diesem Jahr mehr Teilnehmer waren, als bei unserer ersten Müllsammlung im Rahmen der bundesweiten Trashbuster-Aktion des NABU, die im März letzten Jahres stattfand.

 

Bei manchen Menschen ruft das Thema Müllsammeln zunächst einige Skepsis hervor. So auch an diesem Tag. Doch schnell sind auch die neuen Teilnehmer davon überzeugt, an einer sehr sinnvollen Gemeinschaftsaktion mitten in ihrem Stadtteil mitzuwirken. Einige Spaziergänger erkundigten sich nach der Aktion und waren sehr interessiert.

 

Wie sinnvoll die Aktion diesmal war, lässt sich am besten anhand der gemachten Aufnahmen erkennen: es wurden Fahrradrahmen, Flaschen, ein Fernseher, lange Schläuche, Betonpflanzkübel, säckeweise durchnässte Kleidung, Schuhe, Papiermüll und Metallstangen sowie gefährlich spitze Eisenarmierungen gefunden. Plastikteile, Tüten, Hundekotbeutel und weggeworfene Zigaretten waren auch dieses Jahr zahlenmäßig wieder am meisten vertreten. Das Aufsammeln dieser Kleinteile ist mühsam und erfordert viel Zeit und Geduld. Vor allem die Kinder zogen wieder mit Feuereifer los und brachten viele Fundstücke aus den angrenzenden Gebüschen zutage. Über zwei Stunden hielten sie mit viel Spaß am Suchen durch.

 

Gegen Ende der Aktion führte der Weg alle Teilnehmer über den Haartkoppelweg zum Gemeindezentrum der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde. Dort wurde eine leckere Kartoffelsuppe mit Baguette für die hungrigen Sammler spendiert. Dazu gab es Getränke und Süßigkeiten zum Nachtisch, die von der Vita-Apotheke und dem Vita-Reformhaus am Ruthenberger Markt gespendet wurden.

 

Da die Aktion mit der einen Tag später stattfindenden Kampagne „Wir machen Neumünster sauber“/„Let`s clean up Europe“ zusammenfiel, die vom Courier stark beworben wurde, konnte durch den Stadtteilbeirat eine finanzielle Unterstützung aus Spendengeldern gewährt werden. Den Naturläufern kommen so auch Gelder für ihre zukünftigen Aktionen zugute.

 

Alle Mithelfer werden mit dem guten Gefühl nach Hause gegangen sein, dass zumindest der große Haufen gesammelten Mülls nun nicht mehr den Stadtteil verunstaltet und die Natur verschmutzt. Für fortdauernden Erfolg werden Wiederholungsaktionen nötig sein, zu denen wir uns gerne wieder sehen!

 

Unser Dank gilt allen fleißigen Helfern, Leihgebern und Spendern.

 

Das NAJU-Team

 

Text: C. Böhnert, Fotos: T. Schmidt

 

Frühlingserwachen auf unseren Auwald- und Feuchtwiesenflächen an der Stör

22.4.2018

 

Die folgende Galerie zeigt ein paar ganz frische Frühlingsimpressionen aus unserem Projektgebiet "Orrigenwisch". Zum Vergrößern bitte anklicken!

Aufruf zur Beteiligung an der Aktion "Wir machen Neumünster sauber" - NAJU macht mit!

30.3.2018

 

Am 15.4.2018 ab 11:00 Uhr startet die Aktion "Wir machen Neumünster sauber" des Holsteinischen Couriers. Die "Naturläufer" der NAJU-Gruppe Neumünster sind im Stadtteil Ruthenberg bereits am 14.4. mit dabei (s.u.).

 

Weitere aktuelle Informationen zur Aktion und zu den Treffpunkten in den einzelnen Stadtteilen finden Sie hier.

Unterstützung für die Amphibienretter in Boostedt

24.3.2018

 

Wie im letzten Jahr konnte die NABU-Gruppe Neumünster in Boostedt die Amphibienretter am Waldweg unterstützen. 2017 wurde hier erstmals auf Initiative des Anwohners Michael Neumann während des Frühjahrs ein "Krötenzaun" aufgebaut. Anlass war die Beobachtung, dass auf dem Waldweg viele Kröten überfahren wurden. Über 800 Amphibien, hauptsächlich Erdkröten, konnten Dank des Zaunes sicher über die Straße zu ihren Hochzeitsgewässern in den angrenzenden Gärten gebracht werden. Der NABU vermittelte den Amphibienzaun, der von der Stadt Neumünster ausgeliehen werden konnte, und half beim Aufbau. Der Zaun kam vorher am Prehnsfelder Weg am Tierpark Neumünster zum Einsatz. Dort wurde inzwischen eine feste Amphibienunterquerung eingebaut. Die Betreuung des Zaunes und die tägliche Leerung der Fangeimer werden von einer engagierten Gruppe von Anwohnern in Eigenregie übernommen.

Häufiger Gast an Wildbienen-Nisthilfen: Die Rote Mauerbiene.
Häufiger Gast an Wildbienen-Nisthilfen: Die Rote Mauerbiene.

ACHTUNG: AUSGEBUCHT!

LEIDER SIND ALLE PLÄTZE VERGEBEN!

 

Termindetails zum „Wildbienen-Workshop“

 17.3.2018

 

Neben den Honigbienen haben es auch deren „wilde Schwestern“, die Wildbienen, immer schwerer. Im Gegensatz zur Honigbiene sind Wildbienen den meisten Menschen aber häufig weitgehend unbekannt. Einige Wildbienenarten kann man im Garten oder auf dem Balkon ansiedeln und beobachten, indem man ihnen Wohnraum und Nahrung bietet.

 

Zu diesem Thema veranstaltet die NABU-Gruppe Neumünster e. V. mit Unterstützung des Tierparks Neumünster einen kleinen Workshop. Welche Wildbienenarten kann man im heimischen Umfeld erwarten? Welche Blumen sind besonders für Wildbienen geeignet? Welche Möglichkeiten und Grenzen haben Wildbienen-Nisthilfen? Diese und andere Fragen rund um die Wildbienen werden beantwortet. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Praxis: Den Teilnehmern wird die Gelegenheit geboten, unter fachkundiger Beratung und Hilfestellung ein kleines Wildbienenhaus für den eigenen Garten oder Balkon selber zu bauen und sich so eine Beobachtungsmöglichkeit für diese faszinierenden Insekten zu schaffen. Die Teilnahme ist kostenlos, auch das Material wird zur Verfügung gestellt.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf zehn beschränkt, deshalb ist eine Anmeldung per Email an die Adresse „kontakt@nabu-neumuenster.de“ erforderlich. Die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Workshop findet am Samstag, 31. März, von 15:00 bis 18:00 Uhr in der Zooschule des Tierparks Neumünster statt. Eigenes Werkzeug (Akku-Bohrschrauber, Schraubenzieher, usw…) kann gerne mitgebracht werden, begrenzt steht aber auch Werkzeug leihweise zur Verfügung.

Jahresauftakt der "Naturläufer" zum Vogel des Jahres

5.3.2018

 

Nach 2 Monaten ohne NAJU-Tag, trafen sich die Kinder der NAJU Neumünster Anfang Februar erstmals in 2018.

 

9 Kinder und 5 Elternteile beschäftigten sich mit dem Star, dem "Vogel des Jahres 2018". Dieser weit verbreitete heimische Singvogel hat die gleichen Probleme wie viele andere Vogelarten auch. Schwindende Lebensräume und Nahrungsquellen (Stichwort Insektensterben) und mangelnder Wohnraum. Zwischen 2001 und 2006 ist der Bestand vor allem im Nordwesten Deutschlands um 38% zurückgegangen.

 

Das Thema "Futter" wurde den Kindern mit einem Spiel anschaulich vermittelt. Pfeifenputzer stellten Würmer und Insekten dar und wurden in ausreichendem Maße auf der Obstwiese der KITA Ruthenberger Rasselbande verstreut. Die Kinder "flogen" aus und konnten fleißig sammeln, so dass alle "satt" wurden. In Runde 2 wurde unterstellt, dass Lebensraum z.B. durch Bebauung oder den Einsatz von Spritzmitteln in der Landwirtschaft und damit verbundenes Insektensterben verloren geht. Die Zahl der verteilten Pfeifenputzer wurde deutlich reduziert, so dass nicht mehr jeder NAJU-Star etwas fand.

 

Gegen die Wohnungsnot durch fehlende alte Bäume und Haussanierungen bei denen z.B. Nischen an Gebäuden verloren gehen wurden die Kinder im zweiten Teil des NAJU-Tages aktiv. In 3 Gruppen a 3 Kinder wurden mit Unterstützung der Großen Nistkästen für die Stare gebaut. Hierzu wurden vorbereitete Bausätze genutzt. Und so wurde mit viel Spaß gebohrt und geschraubt. Jede Familie durfte einen Kasten mitnehmen, um diesen zu Hause aufzuhängen.

 

Text: Thorben Schmidt / Fotos: Julia Desler

Fleissiger Specht im Fledermauswald am Werk

13.2.2018

 

An einem toten Buchenstamm in unserem 'Fledermauswald' ist zur Zeit ein besonders fleissiger Specht am Werk. Nachdem die Pilze vorgearbeitet haben, ist das Holz nun anscheinend so weich, dass es sich auf der Suche nach leckeren Insektenlarven besonders gut bearbeiten läßt. Das Loch kann man schon fast als "Tagebau" bezeichnen. Die vielen mit 'Sägemehl' gefüllten Fraßgänge im Holz deuten auf reichlich vorhandene Käferlarven. Dies zeigt einmal mehr die Bedeutung von Totholz im Wald für Pilze, Spechte und Insekten.

Es wird spannend, wie lange der Baum noch hält wenn der Specht weiter arbeitet...

Turmfalkenportrait. Foto: NABU/M. Heng
Turmfalkenportrait. Foto: NABU/M. Heng

Weitere Unterstützung für die Neumünsteraner Turmfalken geplant - Aufhängeorte für Nisthilfen gesucht.

9.2.2018

 

 

Vom NABU-Bundesverband zum Vogel des Jahres 2007 gekürt, sollte mit der Wahl auf die bedrohliche Situation der Turmfalken bundesweit aufmerksam gemacht werden. Ein wichtiger Grund für den schleichenden Rückgang dieser Greifvögel ist das überaus rare Angebot an guten Nistmöglichkeiten.

 

Die klassischen Brutplätze des Turmfalken im Siedlungsbereich wie Kirchtürme, alte Scheunen und Hausspeicher werden oft ohne Rücksicht auf Nistmöglichkeiten für Vögel saniert. Sind alle Einschlupf- und Nistmöglichkeiten erst einmal abgedichtet, findet sich kein Platz mehr für Turmfalke und Co.

 

In den vergangenen Jahren konnte die NABU-Gruppe Neumünster e.V. in und um Neumünster 20 Nisthilfen in z. T. atemberaubender Höhe für den schneidigen Mäusejäger installieren. Mehrere renommierte Unternehmen und Institutionen haben dem Turmfalken so geholfen, wie die Stadtwerke Neumünster, E.ON Netz oder auch die Klosterkirche in Bordesholm. Einen besonderen Bekanntheitsgrad erreichten dabei die Turmfalken der Bordesholmer Klosterkirche, wo dieser elegante Greifvogel jedes Jahr erfolgreich in der NABU-Nisthilfe brütet.

 

Aufgrund dieser umfangreichen Maßnahme können rund 30 junge Turmfalken die Nisthilfen Jahr für Jahr verlassen und auf Streifzug gehen und so den Bestand stabilisieren.

 

Der NABU Neumünster möchte diesen Erfolg jetzt auf noch weitere Standbeine stellen und sucht weitere Unternehmen, Institutionen oder auch Privatleute, die ihre Gebäude für die dauerhafte Anbringung einer Turmfalkennisthilfe zur Verfügung stellen möchten. In Frage kommen vor allem Gebäude mit einer Höhe von mehr als 10 m.

 

Wenn Sie eine Möglichkeit zur Anbringung weiterer Nisthilfen haben und einem faszinierenden Greifvogel helfen möchten, dann nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf!

Mehr Licht für die Feuchtwiese 'Orrigenwisch'

30.1.2018

 

Am Rande unserer Feuchtwiese im Auwald an der Stör mußten ein paar Fichten weichen - sie nahmen der kleinen Fläche zu viel Licht.

Ausserdem wurden einige im Verlauf der letzten Jahre vom Wind bereits  umgeworfene Fichten an die Seite des an der Wiese entlang führenden Dammes geräumt. Das erleichtert uns zukünftig den Zugang auf die Fläche für die jährliche Pflegemahd.

 

Zum Holzrücken kam ein kleiner Oldtimer-Trecker zum Einsatz. Aufgrund seines geringen Gewichtes entstehen keine Bodenschäden - das ist fast so schonend wie bei einem Holzrückepferd.

 

Wir haben den Arbeitseinsatz in einem kleinen Film dokumentiert:

Feuchtwiesenpflege - ausnahmsweise im Winter.

25.1.2018

 

Auf den ersten Blick Ungewöhnliches tat sich auf einem Teil unserer Feuchtwiese an der Osterau: Als Vorbereitung für die im nächsten Sommer geplante Pflegemahd eines Teilbereiches der seit langem ungenutzten Wiese kam jetzt im Winter ein Schlegelmulcher zum Einsatz. Die Wiederaufnahme der Mahd haben wir mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Aufgrund der Nässe der Fläche war Spezialgerät mit extra großen Rädern - bzw. Walzen - erforderlich.

 

Normalerweise erfolgt zur Pflege von Feuchtwiesen eine sommerliche Mahd mit Abräumen des gemähten Grases - wie wir es auf anderen Flächen machen. Dadurch werden der Fläche Nährstoffe entzogen und die Pflanzen der Feuchtwiesen gefördert. Der an der Osterau vorgenommene winterliche Einsatz des Schlegelmulchers dient ersteinmal dazu, die dicke Schicht aus Altgras zu zerkleinern, damit sie bis zum Sommer verrotten kann. Dann läßt sich die Wiese leichter Mähen und es fällt weniger Material für den Abtransport an. Zukünftig lassen wir die Fläche dann im Sommer mähen und abräumen. In diesem Fall werden wir nicht selber tätig, sondern beauftragen die Pflegemaßnahmen bei der Firma WALK, die sich u. a. auf Feuchtwiesenpflege spezialisiert hat. Finanziert werden die Arbeiten aus Erträgen unserer eigenen 'NABU-Stiftung Naturerbe Neumünster'.

Links: Ungemähter Bereich mit dichter Matte aus altem Gras - Rechts gemähter Bereich mit "gehäckseltem" Altgras, das nun leichter verrotten kann.
Links: Ungemähter Bereich mit dichter Matte aus altem Gras - Rechts gemähter Bereich mit "gehäckseltem" Altgras, das nun leichter verrotten kann.

Auch neu: Das Veranstaltungsprogramm der NAJU-Gruppe!

 

Informationen rund um die Jugendarbeit des NABU in Neumünster und das aktuelle Veranstaltungsprogramm für 2018 finden Sie unter der Rubrik "NAJU".

Neu: Veranstaltungsprogramm 2018

 

Unter dem Menüpunkt "Veranstaltungen" finden Sie ab sofort unser Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2018.

 

Gibt es auch zum Herunterladen als PDF!

"Stunde der Wintervögel": Wintervogelzählung für Groß und Klein vom 5. bis 7. Januar

Macht sich der Star rar?

 

Bei der letzten Wintervogelzählung Anfang 2017 hatten sich deutlich weniger Vögel gezeigt als gewohnt, in Schleswig-Holstein wurden zum Beispiel über 20 Prozent weniger Kohl- und Blaumeisen gezählt. Auch der Grünfink nahm deutlich bei den Sichtungen ab. Diesen Winter scheinen bei uns im Norden wieder mehr gefiederte Gäste unterwegs zu sein, vor allem Birkenzeisige. Ob dieser Eindruck stimmt, wird Anfang 2018 überprüft: Von 5. bis 7. Januar veranstaltet der NABU die bundesweite Mitmachaktion „Stunde der Wintervögel“.

 

„Die einzigen Voraussetzungen fürs Mitzählen sind Interesse und Freude an der Vogelwelt. Am besten ausgestattet mit Stift und Papier zählt man eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU – fertig“, erklärt Ingo Ludwichowski, Ornithologe des NABU Schleswig-Holstein. Damit nicht zum Beispiel dieselbe Amsel mehrfach gezählt wird, meldet man die höchste Anzahl von Amseln, die sich im Lauf der Stunde gleichzeitig zeigt. Die Ergebnisse können online unter www.stundederwintervoegel.de erfasst werden. Alternativ kann man sie am 6. und 7. Januar zwischen 10 und 18 Uhr telefonisch durchgeben, unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157-115. Unter allen freiwilligen Zählerinnen und Zählern verlost der NABU hochwertige Preise – vom Fernglas über Bücher bis hin zu Vogelnistkästen.

 

Da die Ergebnisse umso zuverlässiger sind, je mehr Menschen mitmachen, hofft der NABU-Vogelexperte, dass sich die Beteiligung weiter positiv entwickelt. 2017 waren in Schleswig-Holstein erstmals fast 5.000 Personen beim Zählen dabei, es haben mehr freiwillige Zählerinnen und Zähler mitgemacht als je zuvor. Die Ergebnisse der bundesweit größten wissenschaftlichen Mitmachaktion liefern wertvolle Rückschlüsse auf die Entwicklung der heimischen Vogelbestände. „Das ist wichtig, wenn wir zum Beispiel die Auswirkungen von Krankheitserregern auf die Vogelwelt einschätzen wollen. Aber auch im Zusammenhang mit dem dramatischen Insektensterben und dessen Folgen für die Vögel“, erläutert Ludwichowski.

 

Informationen zur Aktion (Zählhilfe, Porträts der häufigsten Vogelarten, etc.): www.stundederwintervoegel.de

Neue Projektgebiete vorgestellt

 

Es war an der Zeit die Rubrik "Wo tun wir was?" um vier weitere Projektflächen zu ergänzen, die in den letzten Jahren hinzu gekommen sind - darunter drei neue Eigenflächen des Vereins.

 

Unter den folgenden Links werden sie kurz in Wort und Bild vorgestellt:

 

Feuchtwiese und Auwald "Orrigenwisch"

 

Feuchtwiese an der Osterau

 

Feuchtwiese im Dosenmoor

 

Orchideenwiese im Eidertal

 

Jahresrückblick 2017 in Bildern

Für eine Vollbildansicht bitte die Präsentation direkt bei YouTube aufrufen:

 

https://youtu.be/MzSVyw2r254

Die Meldungen des Jahres 2017 sind bereits in das Archiv umgezogen.