Aktuelles

Die NAJU-Gruppe "Die Naturläufer" ging auf die Suche nach Schnecken und Spinnen

Der Spätsommer ruft auf zum Draußensein und Erkunden!
Am 7. September haben sich die Naturläufer auf dem Spielplatz am Geilenbek im Stadtteil Gadeland zusammengefunden, um gleich zwei spannende Themen zu beleuchten.
Zunächst ging es auf Schneckensuche, was durch die seit Tagen sehr trockene Witterung gar nicht so leicht war, denn alle Schnecken hatten sich vor der Sonne in Sicherheit gebracht.
Glücklicherweise fanden sich einige Exemplare in den umliegenden Gebüschen und sie konnten dann auch mit ein paar kleinen Tricks überredet werden, aus ihren Häuschen heraus zu schauen, sodass wir sie gut betrachten konnten.
Zunächst unscheinbar und dann doch wie lebendige Wunder kamen uns die kleinen Tierchen vor. Besonders angetan hatten es den Naturläufern die Weinbergschnecken mit den größeren Gehäusen mit viereinhalb bis fünf Windungen. Dass diese Schnecken nach der Bundesartenschutzverordnung geschützt sind und es nicht selbstverständlich ist, dass man so viele davon antrifft wie gerade hier bei uns, ist vielfach gar nicht bekannt.

Fast majestätisch bewegen sie sich auf unseren Händen entlang. Ihre Kriechsohle ist fein gemustert und die Schneckenhäuschen werden mit zunehmendem Alter des Exemplars immer heller.
So changieren die Farbtöne der Gehäuse von braun zu grau bis hin zu weiß. Sie können bis zu 30 Jahre alt werden. Allerdings wurde dies unter Laborbedingungen festgestellt und in der Natur wird das so gut wie nie erreicht werden. Dennoch kann man angesichts ganz weißer Gehäuse fast demütig werden, dass diese langsamen Tiere es trotz vieler (Fress-) Feinde mehrere Jahre geschafft haben zu überleben!

Gemeinsam klären wir beim Füttern der Schnecken im lockeren Gespräch viele Fragen wie:

Warum sind Schnecken nützlich und das auch für andere Tiere?
Was ist eigentlich eine Drosselschmiede? Wir fanden nämlich eine.
Haben Schnecken bereits ein Gehäuse, wenn sie aus dem Ei schlüpfen?

Im zweiten, etwas kürzeren Teil wurden Spinnen und ihre Netze in der Umgebung gesucht. Eine Gartenkreuzspinne konnte genauer betrachtet werden und mit den Becherlupen sahen sich die Naturläufer den Kokon einer Wespenspinne an.

Die Schönheit der Netze steht im Kontrast zur leider für viele häufig abschreckenden Wirkung der Spinne selbst. Wir hoffen, durch das achtsame gemeinsame Beobachten einen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben, dass die anfängliche Furcht vor den Achtbeinern einer gewissen Faszination für sie weichen könnte.

Text & Fotos: C. Böhnert

Spezialmission am Stocksee

 

In diesem Sommer konnten wir einen Teil einer Insel im Stocksee erwerben. Ein kleines Stückchen ziehmlich unzugängliche  Wildnis. Dort wollten wir nun zwei Nistkästen für Schellenten aufhängen (die einzige in Baumhöhlen brütende heimische Entenart) und im Rahmen unseres Artenschutzprojektes für die Flatterulme auch gleich ein paar junge Ulmen pflanzen. Für diese Aktion bekamen wir Unterstützung vom SVT-Zeltlager am Stocksee: Wir durften eines der Kanus des SVT für den Materialtransport ausleihen (private Boote sind auf dem Stocksee nicht erlaubt). Ein ganz großes "Dankeschön" nochmals dafür!

 

Auf der Insel wurden dann die beiden speziellen Schellentenkästen mit einer dünnen Schicht aus grobem Sägemehl "wohnlich eingerichtet" und mit einem Flaschenzug in Position gebracht. Die Flatterulmen wurden in lichten Bereichen gepflanzt und mit einem Fege- und Verbissschutz versehen.

 

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Mahd der Orchideenwiese im Eidertal

 

Bei der seit 2012 einmal jährlich im Spätsommer stattfindenden Feuchtwiesenmahd im oberen Eidertal bei Schmalstede kamen diesmal auch traditionelle Handsensen erfolgreich zum Einsatz. Dank der sehr guten Beteiligung von zahlreichen freiwilligen Helfern war die Arbeit dieses Mal besonders schnell erledigt. Vielen Dank!

 

Dieser Landschaftspflegeeinsatz ist eine gemeinsame Aktion der NABU-Gruppe Neumünster e.V., der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der lokalen Aktion Naturpark Westensee-Obere Eider.

Mehr Fledermauskästen für den Auwald an der Stör

 

Bereits vor mehreren Jahren hängten wir im Bereich unserer Flächen "Orrigenwisch" an einer Lichtung im Auwald testweise fünf Fledermauskästen auf.

 

Die diesjährige erste sommerliche Besatzkontrolle brachte das erfreuliche Ergebnis, dass vier der fünf Kästen besetzt waren. Zwei mit jeweils einer Gruppe von Großen Abendseglern und eine mit einer Wochenstube der Fransenfledermaus (Foto). In einem weiteren Kasten saß eine Zwerg- oder Mückenfledermaus.

 

Es gibt in diesem Bereich also offenbar Bedarf an Fledermausquartieren! Da im Auwald und den angrenzenden Wirtschaftswäldern keine alten Bäume mit natürlichen Höhlen vorhanden sind, haben wir nun das Angebot an Quartieren um vier weitere Kunsthöhlen erhöht. Wir sind gespannt ...

Landschaftspflegesaison 2024 hat begonnen

Den Beginn machten wieder die Feuchtwiesen am Süd- und Ostrand des Dosenmoores. Insgesamt sechs Flächen wurden von einem Lohnunternehmer mit Spezialgerät gemäht und zum Teil abgeräumt. Auf zwei besonders empfindlichen Flächen fand das Abräumen des Mahdgtues von Hand im Rahmen eines Arbeitseinsatzes statt. Bei der Mahd wurde auf maximale Insektenschonung geachtet: So kam wieder ein Balkenmäher als schonendste Mahdtechnik zum Einsatz und es erfolgte auf ausgewählten Flächen nur eine Teilflächenmahd, bei der ein Teil der Fläche nicht gemäht wurde.

NAJU-Tümpeltag - „Wasser ist Leben“

Endlich war es wieder so weit: nach einer Pause mit dieser Aktion haben die Naturläufer Anfang Juli wieder die NABU-Tümpel besucht. Diesmal sind 13 Kinder gemeinsam mit Eltern oder Großeltern mit auf Expedition durch den Wald und durch Wiesen hin zu den verborgenen Tümpeln des NABU gegangen.


Um diesen einmaligen Naturraum mit all seinen Besonderheiten besser kennen zu lernen, bietet das Naturläufer Team diese Aktion alle paar Jahre im Sommer an. Sie erfreut sich immer großer Beliebtheit, da die Kinder sehr aktiv sein dürfen. Die Begeisterung für alles Leben im flachen Gewässer, diesen wertvollen Oasen für die Tierwelt, ist groß.


Mit selbst mitgebrachten oder vom Team gestellten Keschern wird der Lebensraum Tümpel gemeinsam erkundet. Wir tragen einen Hocker und einen großen Karton mit uns und zaubern am Gewässer angekommen ein Aquarium daraus hervor. Es dient der genauen Betrachtung aller Funde. Mit Becherlupen können die Kinder einzelne Tiere wie Molchlarven, Libellen¬larven, Frösche, Egel, Wasserläufer oder Spitzschlammschnecken ansehen.
Es ist ein schönes Erlebnis, wenn die ganz kleinen Kinder stolz angewackelt kommen und ihre Funde mit leuchtenden Augen präsentieren.


Wir versuchen, diese anhand von Büchern, manchmal auch mit Hilfe einer digitalen App, genauer zu bestimmen. Anschließend lassen wir die Tiere wieder frei.
In einigen Büchern gibt es zum Teil sehr gute Zeichnungen, mit denen es sich vor Ort hervorragend arbeiten lässt, um beispielsweise anhand der Schwanzform einer Libellenlarve die Art genauer differenzieren zu können.
Besonders erfreut hat uns die Tatsache, dass es sich bei den gefundenen Molchlarven überwiegend um Larven des Kammmolches handelt, da die Teiche vom NABU vor allem für diese Art angelegt wurden.


Bei bestem Forscherwetter erleben wir einen schönen Vormittag voller Staunen und Zufriedenheit. Wenn wir uns wieder mehr mit der Natur verbinden, verbinden wir uns auch wieder mehr mit uns selbst. Da sind wir uns sicher!

Text: C. Böhnert

Feuchtwiese "Orrigenwisch"

 

Es ist wieder Mädesüß-Perlmuttfalter-Zeit im Gebiet Orrigenwisch! Sehr beliebt sind blaue oder violette Blüten als Nektarspender - wie z. B. der Langblättrige Ehrenpreis. Die Raupen fressen hingegen Blätter am namensgebenden Mädesüß.

Video: T. Schmidt

Jungvogel "gefunden"?

 

Es ist wieder die Zeit des Jahres, in der Jungvögel ihre Nester verlassen. - Wie jedes Jahr steigt nun auch die Zahl der vermeintlich elternlos aufgefundenen Jungvögel, die von Tierfreunden „gerettet“ werden. In der Regel schaden die gut gemeinten Bemühungen mehr als sie nutzen.

 

Hinweise zum richtigen Umgang mit Jungvögeln gibt der NABU-Bundesverband hier.

 

Eine Übersicht von Wildtier- und Wildvogelhilfen in Schleswig-Holstein finden Sie hier.

Foto: NABU/Jan Piecha

Hohe Wasserstände im NSG "Westufer Einfelder See"

 

Der nassen Winter hat nicht nur den Wasserspiegel des Einfelder Sees deutlich ansteigen lassen, auch die alten Mergelkuhlen im Naturschutzgebiet "Westufer Einfelder See" führen seit dem Dürrejahr 2018 endlich wieder Wasser.

Frühe Storchenrückkehr
Bestandsaufnahme des NABU in Mittelholstein
32 Stochenpaare in der Umgebung von Neumünster


Immer früher kehren die Weißstörche aus ihrem Winterquartier in die Brutreviere zurück. Dieser Trend ist in Mittelholstein schon seit sechs Jahren zu beobachten. Besonders deutlich ist es in diesem Frühjahr zu spüren. Von den 65 heimgekehrten Adebaren trafen schon 28 Exemplare, also 43 %, im Februar und 39 % im März ein. Nur 18 % kamen erst im April zurück. Früher kehrten die Störche erst Ende März und im April an ihre Horste zurück. Dieses Verhalten stärkt anscheinend auch die Brutkondition der Langschnäbel. Waren es Anfang dieses Jahrtausends noch durchschnittlich 13 – 5 heimkehrende Brutpaare, dann ab 2010 16 – 19 Brutpaare, so sind es ab 2021 24-29 Brutpaare im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet im Großraum Neumünster. In diesem Frühjahr fanden sich gleich 32 Horstpaare an ihren Standorten ein. Das bedeutet einen neuen Höchststand.


So erfreuen sich die Einwohner in Neumünster Einfeld, Bönebüttel, Kleinharrie, Reesdorf, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Timmaspe, Bargstedt, Dätgen, Gnutz, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Meezen, Aukrug-Homfeld, Armstedt, Großenaspe-Wischhof, Großenaspe-Sellhornhof, Großenaspe-Immenhof, Wiemersdorf, Heidmühlen, Bimöhlen-Dorfstraße, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Dorfstraße Baumhorst, Bimöhlen-Weide, Hitzhusen, Bad Bramstedt-Achtern Diek, Bad Bramstedt-Bissenmoor, Weddelbrook, Hagen und Daldorf-Petluis über ein Paar der Glücksbringer. Ein Einzelstorch befindet sich in Großkummerfeld. Die Horste in Timmaspe und Großenaspe-Sellhornhof wurden erstmals besetzt. Die Gemeinden Großenaspe und Bimöhlen mit den mehrfachen Brutstandorten profitieren vermutlich von der Nähe des Wildpark Eekholt: Die in dem Tierpark natürlich aufwachsenden Jungtiere sind  frei und siedeln sich später oft in der Nähe ihres Geburtsortes an.

Text: Peter Hildebrandt

Neues aus der Hölle

 

Bei einer aktuellen Kontrolle in unserem Waldgebiet "Hölle" machten wir die erfreuliche Beobachtung, dass die Einbeere (Paris quadrifolia) sich in den letzten Jahren deutlich ausgebreitet hat. Leider hat das Eschensterben auch in unserem Wald seine Spuren hinterlassen und für größere Mengen an stehendem und liegendem Totholz gesorgt. Die noch wenigen überlebenden Eschen sind vielleicht resistent gegen den Pilz, der das Eschensterben verursacht. Das wird die Zukunft zeigen.

 

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Ostergrüße von der Osterau!

 

Keine Ostereier oder Osterhasen - aber die ersten blühenden Sumpfdotterblumen.

Müllsammelaktion der NAJU-Gruppe am 24. März

 

Die NAJU trifft sich am Sonntag zur Teilnahme an der Müllsammelaktion "Wir machen Neumünster sauber" um 11 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Gadeland.

Veranstaltungsprogramm 2024

 

Das Veranstaltungsprogramm für dieses Jahr finden Sie hier.

 

Veranstaltungsprogramm der NAJU-Gruppe 2024

 

Das Programm für 2024 ist "raus"! - Zum Anschauen bitte auf das Bild klicken!

Jahresbericht 2023 der NAJU-Gruppe Neumünster

 

Zum Jahresbericht geht es hier (oder auf das Logo klicken)!

Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein startet mit weiteren Bauarbeiten zur Wiedervernässung des Dosenmoores

 

Zum Beitrag geht es hier!

Winter und Wasser im Dosenmoor

 

Die großen Niederschlagsmengen der letzten Wochen und der Schneefall der letzten Tage sorgen im Dosenmoor gerade für eine besondere Stimmung. Hier ein paar Bildimpressionen:

 

Stunde der Wintervögel

Ergebnisse bitte hier melden: www.stundederwintervoegel.de

Die Meldungen des Jahres 2023 sind bereits ins Archiv umgezogen!