2023

Landschaftspflegeeinsatz im Dosenmoor

Seit mehreren Jahren bemüht sich die NABU-Gruppe Neumünster e.V. auf schonende Weise jahrelang zugewachsene Feuchtwiesenbereiche im Dosenmoor wieder zu öffnen und anschliessend zu pflegen.

 

Trotz wenig einladenden Wetters konnten wir nun mit vier wetterfesten freiwilligen Helfern wieder ein größeres Stück einer zugewachsenen Feuchtwiese im Dosenmoor soweit von Brommbeeren, umgestürzten Bäumen und vom Rand in die Fläche hinein gewachsenen Weidenästen befreien, dass die Fläche ab nächstem Jahr in die Feuchtwiesenpflege einbezogen werden kann.

 

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Landschaftspflegesaison 2023 kurz vor dem Abschluß

 

Mit der Durchführung letzter Gehölzarbeiten zur Wiederfreistellung einer Feuchtwiese am Rande des Dosenmoores neigt sich die Landschaftspflegesaison 2023 dem Ende entgegen. Auf insgesamt 12 Flächen (sieben Feuchtwiesen im Dosenmoor, eine Feuchtwiese an der Osterau, zwei Feuchtwiesen an der Stör, eine Orchideenwiese im Eidertal und die Arnika-Fläche bei Bad Bramstedt) führten ehrenamtliche Helfer der NABU-Gruppe Neumünster e.V. in Handarbeit oder Lohnunternehmer mit geeigneten Spezialmaschinen in unserem Auftrag Pflegemaßnahmen durch. Ein großes "Dankeschön" an alle Helfer!

 

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Neue Schmetterlingsart im Dosenmoor

 

Bei einer Begehung unserer Feuchtwiesen am Südrand des Dosenmoores stiessen wir auf mehrere Exemplare des Spiegelfleck-Dickkopffalters. Wegen seines speziellen Flugstils wird er auch Hüpferling genannt. Aufgrund der auffälligen Zeichnung der Flügelunterseite ist die Art unverwechselbar.

 

Die Art kommt bisher im Süden und Südosten Schleswig-Holsteins vor. In diese Bereiche wanderte sie erst in den 1930er Jahren von Süden her ein. Einzelfunde erfolgten bei Rendsburg und Plön - und nun auch im Dosenmoor. Offenbar dehnt die Art, die im südlichen Schleswig-Holstein bisher ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze hatte, ihr Areal im Zuge des Klimawandels weiter nach Norden aus. In der Schmetterlingskartierung im Dosenmoor aus dem Jahr 2015 werden drei Dickkopffalterarten genannt - der Spiegelfleck zählt jedoch noch nicht dazu.

 

Die Raupen fressen an Pfeifen- und Sumpf-Reitgras. Beide Grasarten kommen im Dosenmoor z. T. in großen Beständen vor. Nektar finden die erwachsenen Falter auf einer der von uns gepflegten Feuchtwiese mit entsprechendem Blütenangebot. Wir sind nun gespannt auf die weitere Entwicklung der Population des Spiegelfleck-Dickkopffalters im Dosenmoor - ist es nur ein kurzes Gastspiel oder siedelt sich die Art auf Dauer an?

Gutes Storchenjahr trotz zahlreicher Totfunde
61 junge Störche verlassen in Mittelholstein den Horst


In dem seit 1975 gleichbleibenden Beobachtungsgebiet in Mittelholstein um Neumünster mit Teilbereichen der Kreise Plön, Rendsburg-Eckernförde und Segeberg sind 14 Jungtiere aus dem Horst geworfen worden. Trotz der hohen Jungvogelsterblichkeit, vermutlich durch das wechselhafte Wetter verbunden mit Unterkühlung und Nahrungsmangel, fällt das Brutergebnis um Neumünster jedoch positiv aus. Von den 29 Paaren der besetzten Horste zogen immerhin 25 Brutpaare der Großvögel 61 junge Adebare groß. Damit ein Exemplar mehr als im vergangenen Rekordjahr mit 60 Jungstörchen. 2021 waren nur 38 und 2020 53 Jungstörche groß geworden, berichtet Peter Hildebrandt weiter.


In Kleinharrie, Schmalstede, Großkummerfeld und Bimöhlen blieb der Nachwuchs leider aus. Die neuen Horste in Boostedt und Timmaspe wurden leider noch nicht besetzt. In Meezen, Heidmühlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bad Bramstedt-Sommerland wurde je nur ein Jungtier groß. Zwillinge werden in Neumünster-Einfeld, Krogaspe, Dätgen, Bargstedt, Ellerdorf, Großenaspe, Daldorf-Pettluis, Bad Bramstedt-Achtern Diek und Weddelbrook den Horst verlassen. Drillinge stehen in den Horsten in Bönebüttel, Loop, Gnutz, Brammer, Wiemersdorf, Bimöhlen-Baumhorst, Hitzhusen, Bad Bramstedt-Bissenmoor und Hagen.
Vierlinge werden aus Langwedel, Armstedt und Bimöhlen-Weide die Reise in den Süden antreten.

 

Text: P. Hildebrandt

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Sie fliegen wieder.

 

Auf einer der beiden Feuchtwiesen in unserem Gebiet "Orrigenwisch" fliegen seit ein paar Tagen wieder die Mädesüß-Perlmutterfalter.

 

Fotos: T. Schmidt

Frühling auf den Feuchtwiesen und im Auwald

 

Der Frühling kommt zögerlich, aber er kommt! Zeit für einen Besuch auf unserer Feuchtwiese an der Osterau und beim  Auwald- und Feuchtwiesenkomplex Orrigenwisch. Frühling auf feuchten Wiesen und im nassen Wald bedeutet Sumpfdotterblumenblütezeit. Dank unserer Pflegemaßnahmen nimmt der Bestand auf der Fläche an der Osterau langsam wieder zu. Im Bereich Orrigenwisch führen wir auf einer Feuchtwiese eine jährliche Teilflächenmahd durch, um die speziellen Ansprüche des in diesem Bereich lebenden Mädesüß-Perlmutterfalters möglichst gut zu erfüllen. Die 2018 im Auwaldbereich gepflanzten Flatterulmen haben sich ebenfalls prächtig entwickelt.

 

Hier ein paar frische Bildimpressioen - zum Vergrößern bitte auf die Bilder klicken!

Veranstaltungsprogramm 2023

 

Unser Veranstaltungsprogramm für 2023 findet sich ab sofort wieder unter "Veranstaltungen".

„Was macht der Maulwurf in seinem Hügel?“

 

... lautete der Titel der März-Aktion der NAJU-Gruppe "Naturläufer".


Überraschend viel Anklang fand die März-Aktion diesmal: sechzehn Kinder und ihre Eltern oder Großeltern kamen in den Hort des Familienzentrums Ruthenberger Rasselbande, den wir dankenswerterweise wieder als Treffpunkt in der kälteren Jahreszeit nutzen dürfen.


Zu Beginn starteten wir mit allem, was uns zu den Maulwürfen, ihrem Bau und ihrer Lebensweise einfiel. Dies vertieften wir dann anhand von Büchern, kleinen Schaubildern und Spielen.


Es gab Trinkpausen, kleine Gesprächs- und Kennenlernmomente, einige Kinder malten. Das sind überhaupt immer schöne Gelegenheiten, bei denen sich auch die Eltern, die diesmal aus ganz verschiedenen Stadtteilen zu uns kamen, austauschen können.


Nach ein bisschen Input gab es einen Kurzfilm über den Maulwurf zu sehen. Am Schluss gaben alle Gas und versuchten, sich in drei Gruppen eingeteilt, bei dem Spiel 1-2-oder-3 auf das richtige Feld zu stellen. Für dieses altbekannte Spiel haben wir uns vorher knifflige Fragen ausgedacht. Dabei hatten wir auch schon in der Vorbereitung viel Spaß!


Vielen Dank, dass Ihr so zahlreich erschienen seid. Das zeigt uns als Betreuerteam auch, dass es die richtige Entscheidung war, als wir im Herbst überlegten, was mit der NAJU-Gruppe „Naturläufer“ zukünftig geschehen soll. Denn ursprünglich hatten wir sie als Elterninitiative gegründet und nun, da unsere eigenen Kinder der Zielgruppe langsam entwachsen, stellte sich die Frage, ob wir das, was wir 2015 begannen, weiterführen sollen.


Da uns die vielen verschiedenen Aktionen sehr viel Freude machen und wir es auch für eine sehr sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeit halten, waren wir vier uns schnell einig, dass es weiter geht! Um die Natur zu schützen, muss man sie zunächst als schützenswert erkennen.

 
Wir finden es wichtig, dass Natur-Bewusstsein der Kinder zu stärken und ganz nebenbei erleben die Begleitpersonen ebenso wie das NAJU-Team auch das eine oder andere Aha-Erlebnis.
Sehr gefreut hat uns persönlich, dass ab und zu unsere eigenen Kinder mit in die Vorbereitung der Aktionen einsteigen und uns tatkräftig unterstützen. An dieser Stelle einen lieben Dank an die Puzzle- und Maulwurf-Zeichnerinnen!


Offen sind wir immer für Wünsche der Kinder. Gerne könnt Ihr uns bei den nächsten Aktionen mitteilen, wenn ihr ein besonderes Thema genauer beleuchtet haben möchtet. So kamen auch die beiden letzten Themen zur Maus und dem Maulwurf zustande - durch Wünsche von Euch!


Beim nächsten Mal geht es ins Dosenmoor. Wir freuen uns, wenn Ihr wieder mit dabei seid!


Euer NAJU-Team
Text: C. Böhnert

Die Zeichen stehen auf Frühling!


Die ersten warmen Tage und milderen Nächte - höchste Zeit für die Hilfe beim jährlichen Aufbau des "Froschzaunes" in Boostedt. Der Zaun wird von einer Privatinitiative betreut, der wir jedes Jahr beim Aufbauen helfen.
Die Amphibienwanderung - hier sind es überwiegend Erdkröten - kann nun losgehen: Den Zaun entlang, in einen der Eimer und dann im Eimertaxi sicher auf die andere Straßenseite zum Hochzeitsgewässer.

Aktualisierung: Insgesamt wurden 827 Amphibien sicher über die Straße gebracht.

 

NAJU-Aktion im Februar 2023 zur Frage: „Wohnt die Maus im Mauseloch?“

 

Bei der ersten Aktion der NAJU-Gruppe in diesem Jahr drehte sich alles um heimische Mäuse.

 

Der Hort des Familienzentrums Ruthenberger Rasselbande füllte sich rasch mit elf neugierigen Kindern und ihren Eltern oder Großeltern, die schon einiges über Mäuse berichten konnten. Die Erfahrungen gingen über die bekannte „Mäuse-WG“ des Tierparks Neumünster über Mäusebesuch auf der Terrasse bis hin zu Mäuseverstecken in Zwischenräumen von Zimmerwänden.

Bei einer anschließenden Betrachtung von Bildern konnten die Kinder das typische Aussehen der Mäuse und ihre Körperteile wie die dunklen Knopfaugen, die recht großen Ohren, die langen Tasthaare und der schuppige, sehr bewegliche Schwanz benennen und erkannten, wofür die Maus diese benutzt und gebrauchen kann.

Daraufhin wurde dann der spannenden Frage nachgegangen, ob nur wirklich jede Maus in einem Mauseloch in einer Zimmerwand wohnt. Den Kindern war jedoch schnell, klar, dass es natürlich nicht so ist. So wurden gemeinsam weitere Lebensräume von Mäusen wie Felder und Wiesen, Wälder, Gärten und Parks, Ställe, Schuppen und Garagen gesammelt und den Kindern durch kleine Zeichnungen veranschaulicht.

 

Nach diesem inhaltsvollen Teil durften die Kinder sich anschließend in eine stets hungrige Maus, die eigentlich immer und überall auf Futtersuche ist, hineinversetzen. So flitzen, nachdem die Erwachsenen im Raum „Mäusefutter“ versteckt hatten, 11 flinke Kindermäuse umher, um das Futter zu suchen und einzusammeln. Dabei entdeckten sie, dass Mäuse unter anderem gerne Nüsse und Sonnenblumenkerne, Hagebutten, Kastanien oder Mais fressen.

 

Bei einer kleinen Trinkpause gab es dann für die Erwachsenen die Möglichkeit, Informationen zu erhalten, was bei Schäden durch Mäuse in Haus und Garten getan werden kann, ohne Mausefallen oder gar Gift zum Einsatz kommen zu lassen.

 

Als die Kinder nun wieder gestärkt waren, wurden viele kleine Mäuse aus Walnussschalen oder Pappe gebastelt. Auf einem großen Gemeinschaftsbild entstand nach und nach ein toller Mäusebau mit all seinen Gängen und Kammern, Vorräten und natürlich etlichen kleinen Bewohnern. Hier waren viele der Inhalte dieser Aktion nochmal bildlich zu sehen – bunt und schön!

 

Text: J. Desler

Der Mäusebau entsteht als Gemeinschaftsbild.
Der Mäusebau entsteht als Gemeinschaftsbild.

Das NAJU-Jahresprogramm für 2023 ist online

 

Hier geht's zum NAJU-Jahresprogramm!

 

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