Aktuelles

 Jubiläum: 40 Jahre Naturschutzgebiet Dosenmoor!

 

Im Jahr 1981 wurde das Dosenmoor unter Naturschutz gestellt und die ersten Maßnahmen zur Renaturierung eines Moores in Schleswig-Holstein durchgeführt. Dahin war es ein langer Weg, auf den wir hier aus Anlass des Jubiläums zurück blicken wollen:

 

Durch den intensiven, maschinellen Torfabbau stand das Dosenmoor bei Neumünster-Einfeld kurz vor seiner Vernichtung. Der dem Land Schleswig-Holstein gehörenden Teil des Moores, der etwa ein Drittel der Fläche ausmachte, war an einen Torfabbauuntemehmer verpachtet.

 

Mit dem Einsatz von Torfabbau- und Bodenabzugsmaschinen wie durch die gleichzeitigen Entwässerungen wurde das Dosenmoor auf großer Fläche stark geschädigt, die Flora vernichtet und die Tierwelt vertrieben. Die Störung, die vom maschinellen Torfabbau ausging, griff auch auf die angrenzenden Teile des Moorgebietes über, wofür die zunehmende Verarmung besonders auch der Vogelwelt sprach. Der NABU Neumünster, der damals noch Deutscher Bund für Vogelschutz (DBV) hieß, entschloss sich daher sich umgehend für den Erhalt des Dosenmoores einzusetzen. Mit Nachdruck sollte der Lebensraum Hochmoor für die Nachwelt erhalten bleiben.

So wie hier im Großen Moor bei Dätgen sah es in den 1970er Jahren auch im Dosenmoor aus: Der industrielle Torfabbau hinterließ eine Mondlandschaft.
So wie hier im Großen Moor bei Dätgen sah es in den 1970er Jahren auch im Dosenmoor aus: Der industrielle Torfabbau hinterließ eine Mondlandschaft.

Die ersten Schutzbemühungen des NABU Neumünster begannen bereits 1969. Anlässlich des Europäischen Naturschutzjahres beantragte der NABU dann mit einem Schreiben vom 26.03.1970 an das zuständige Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (MELF), das Dosenmoor als Naturschutzgebiet auszuweisen. Trotz auslaufenden Pachtvertrags mit der Torfabbaufirma fielen die ausweichenden Antworten aus dem MELF unbefriedigend aus. Mit Unterstützung der Randgemeinden des Dosenmoors und anderer Naturschutzverbände aus Neumünster wurden dann 1970 weitere Vorstöße zur Unterschutzstellung unternommen. Trotz der heute unvorstellbaren Einmütigkeit zwischen den Naturschutzverbänden, Behörden, betroffenen Gemeinden und den meisten Landbesitzern im Dosenmoor war das MELF nicht bereit oder in der Lage eine Unterschutzstellung auf dem Weg zu bringen. Auch auf die Forderung, zumindest den Torfabbau zu stoppen, ging man nicht ein und verlängerte den Pachtvertrag.

 

Doch die geballte Kraft aller Naturschutzwilligen zeigte dennoch seine Wirkung. Mit der Landesverordnung von 1971 zur einstweiligen Sicherstellung von Landschaftsteilen des Dosenmoors keimte wieder Hoffnung auf. Es bedurfte jedoch noch weiterer Protestschreiben und Pressekampagnen, bis endlich 1976 der maschinelle Torfabbau durch Erlass des MELF verboten und 1977 dann endgültig eingestellt wurde. 1979/80 kauften die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und das Forstamt Neumünster erste Flächen im Dosenmoor an. Mit der Planierung und Abdichtung der zusammenhängenden industriellen Abtorfungsfläche im südlichen Zentralbereich begannen dann auch 1978/79 die ersten Regenerationsarbeiten.

Das Konzept für die Regeneration des Dosenmoors wurde hauptsächlich vom Landesamt für Natur und Umwelt (LANU) entwickelt. Ein wesentliches Ziel des Konzeptes war zunächst, das Regenwasser zurückzuhalten und bis an die Oberfläche des Moores aufzustauen, um auf diese Weise die charakteristischen Pflanzen dieses Lebensraumes eine Wiederbesiedelung zu ermöglichen und mit Hilfe der Torfmoose und Wollgräser das Moorwachstum wieder in Gang zu setzen.

 

War mit der Einstellung des industriellen Torfabbaus im Dosenmoor zwar ein wichtiges Etappenziel erreicht, ließ die Unterschutzstellung jedoch weiter auf sich warten. Es blieben ja noch die Belastungen durch die Besucher, besonders durch die Modellflieger, die mit ihren lärmenden Fluggeräten den Luftraum über dem Dosenmoor beunruhigten. Dieser bedeutete für die zurückkehrende Vogelwelt eine enorme Störung und allzu oft die Aufgabe des Brutgeschäftes. Mit Schreiben vom 26.05.1980 an die Untere Naturschutzbehörde (UNB) der Stadt Neumünster forderte der NABU Maßnahmen gegen den Modellflug er ergreifen und beim MELF weiteren Einfluss für eine zügige Ausweisung des Dosenmoors zum Naturschutzgebiet zu nehmen.

 

Bei den bald einsetzenden Vorbereitungen zur Unterschutzstellung des Dosenmoors wurde der NABU Neumünster zumeist eingebunden und meldete am 04.08.1980 Bedenken gegen die geplante Wegeführung an. Somit konnte ein störanfälliger Wanderweg durch ein vorhandenes Brutgebiet verhindert werden. Mit der Landesverordnung des MELF vom 18.03.1981 wurde das Dosenmoor mit Wirkung vom 1. Mai 1981 schließlich unter Naturschutz gestellt. Oberstes Schutzziel ist die langfristige Rückführung zum wieder intakten atlantischen Hochmoor.

In den 1980er Jahren erfolgte der Einbau sog. "Mönche" zur kontrollierten Wasserstandsanhaebung im Dosenmoor, hier am Hauptweg. Foto: UNB Neumünster.
In den 1980er Jahren erfolgte der Einbau sog. "Mönche" zur kontrollierten Wasserstandsanhaebung im Dosenmoor, hier am Hauptweg. Foto: UNB Neumünster.

Die Betreuung des Dosenmoors blieb weiterhin in den Händen des damaligen Forstamtes Neumünster unter der Leitung von Heinrich Barfod. Dem unermüdlichen Einsatz von Herrn Barfod ist es zu verdanken, dass die Renaturierungsmaßnahmen zügig vorangingen. Die Umsetzung der Entwicklungsmaßnahmen übernahm federführend die UNB der Stadt Neumünster in Absprache mit den Kreisen Rendsburg-Eckernförde und Plön sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Forstamt.

 

Wesentliche Voraussetzung für die Renaturierung des Dosenmoos sind die Maßnahmen zur Wiederherstellung des typischen Moorvegetation. Hierbei von entscheidender Bedeutung ist eine möglichst oberflächennahe Vernässung wieder herbeizuführen, um dadurch die Umstellung der Pflanzengesellschaften ,die sich nach der Entwässerung entwickelt haben, zugunsten moortypischer Vegetationsformen – wie Torfmoose, Wollgräser und Moorheiden – und Tiergemeinschaften zu fördern. Neben den zahlreichen und unterschiedlichen Bemühungen zur Verbesserung des Wasserhaushaltes wurden auch Beseitigungen des Gehölzaufwuchses (Entkusselung) durchgeführt. Um nach der Entkusselung den Wiederaustrieb der Birken zu verhindern, kamen Moorschnucken zum Einsatz.

Einen Rückschlag in der Entwicklung des Dosenmoors gab es 1982 beim Bruch des Hauptdammes im Osten des Moores und durch den Moorbrand 1992 wie die meist durch Brandstiftung verursachten Brände 1997 bis 1999. Mit der Besucherlenkung durch die gekennzeichneten Wanderwege konnten die Störungen verringert werden. Das Betreten des Dosenmoors ist nur auf dem Weg rund um das Moor, auf dem großen quer durchs Moor von West nach Ost verlaufenden Hauptdamm sowie auf zwei Wegen nördlich dieses Hauptdamms erlaubt. Aufgrund der ab 1997 häufig auftretenden Moorbrände forderten die Feuerwehren wegen der beschwerlichen Brandbekämpfung die Ausbesserung und Freischneidung der Nebendämme im nördlichen Teil des Moors. Diese wiederum verleitete nun nicht wenige Besucher, das Moor auch außerhalb der gekennzeichneten Wege zu bewandem und gefährdeten damit die Bruten empfindlicher Vogelarten besonders eines Kranichpaares. Zur Abstellung der Störungen ließ die UNB Neumünster ursprüngliche Absperrungen instand setzen und mit Hilfe der Neumünsteraner Ortsgruppe der Naturfreunde bei Einbindung des NABU Neumünster im Jahr 2001 eine verbesserte Ausschilderung der zugelassenen Wanderwege vornehmen.

Seit 2020 erfolgen unter der Trägerschaft der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein umfangreiche Baumaßnahmen zur Sanierung alter Vernässungsmaßnahmen und großflächigen Erweiterung der Vernässungsbereiche. Dies geschieht nicht nur mit Blick auf die weitere Verbesserung der Lebensbedingungen für die hochspezialisierten Tiere und Pflanzen des Moores, sondern auch mit Blick auf die Funktion intakter Moore als CO2-Speicher.

 

Bis heute gelang es der NABU-Gruppe Neumünster e.V. rund 90 ha des Dosenmoores anzukaufen und so für den Naturschutz zu sichern; d.h. beispielsweise für Vernässungsmaßnahmen (die auch im Naturschutzgebiet der Zustimmung der Flächeneigentümer bedürfen!) zur Verfügung zu stellen. Die Finanzierung der Flächenkäufe erfolgte allein aus Spenden unserer Mitglieder und Förderer, also ohne öffentliche Gelder!

 

Am 1.1.2021 hat dann der NABU-Landesverband Schleswig-Holstein offiziell den Betreuungsauftrag für das Naturschutzgebiet Dosenmoor vom Land Schleswig-Holstein bekommen. Ausgeführt wird die Betreuung durch drei Mitglieder der NABU-Gruppe Neumünster, die z. T. seit Jahrzehnten mit dem Schutz des Moores befasst sind.

Eindrücke von der Fledermauskastenkontrolle

 

Hier eine kleine Filmsequenz von der diesjährigen Kontrolle unserer Fledermauskästen, die zeigt wie voll so ein Kasten sein kann. Es handelt sich um eine Gruppe Großer Abendsegler in einem Kasten des Typs "FGRH" des Herstellers Hasselfeldt. Die Kontrolle erfolgte durch zwei Fledermausexperten mit einer artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung zur Quartierkontrolle.

Beeindruckender Raupenfund

 

Auf einer unserer beiden Feuchtwiesen im Projektgebiet Orrigenwisch fanden wir die mit ca. 8 cm Länge beeindruckend große Raupe des Mittleren Weinschwärmers. Dieser Nachtschmetterling lebt bevorzugt in feuchten Lebensräumen. Die Art ist nicht selten, gehört aber mit den großen Raupen und den exotisch gefärbten erwachsenen Faltern sicherlich zu den beeindruckendsten heimischen Nachtschmetterlingen.

Die Raupe des Mittleren Weinschwärmers wird mit ca. 8 cm Länge beeindruckend groß. Unsere Raupe frisst an Weidenröschen. Auch Blutweiderich, Springkraut und Nachtkerzen werden gefressen.
Die Raupe des Mittleren Weinschwärmers wird mit ca. 8 cm Länge beeindruckend groß. Unsere Raupe frisst an Weidenröschen. Auch Blutweiderich, Springkraut und Nachtkerzen werden gefressen.

Landschaftspflegesaison im Dosenmoor gestartet

 

In kleiner Besetzung und mit ausreichend Platz und Abstand sind wir wieder in die ehrenamtliche Pflege unserer Feuchtwiesen im Dosenmoor gestartet. Die Mühe lohnt sich - beim Abharken des gemähten Grases kamen stellenweise große und dichte Teppiche von Kuckucks-Lichtnelke und Sumpf-Veilchen zum Vorschein. Dank der Pflege haben sich die Bestände in den letzten drei Jahren stark ausbreiten können.

 

Am 14.8. erfolgt der nächste Pflegeeinsatz auf der Orchideenwiese im Eidertal. Der Termin wird von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein organisiert. Diese übernimmt auch die aufgrund der Corona-Pandemie notwendigen Anmelde-Formalitäten. Hier geht es zur Anmeldung.

Gemeinsam aber mit Abstand: Feuchtwiesenpflege im Dosenmoor. Das Mahdgut wird mit Hilfe einer großen Plane von der Fläche gezogen.
Gemeinsam aber mit Abstand: Feuchtwiesenpflege im Dosenmoor. Das Mahdgut wird mit Hilfe einer großen Plane von der Fläche gezogen.

Hoher Verlust bei den Jungstörchen

Dennoch 38 junge Adebare um Neumünster

 

Der Verlust an Jungstörchen ist in diesem Jahr ungewöhnlich hoch: Im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet seit 1975 um Neumünster verstarben in diesem Jahr weit über 20

Jungtiere, berichtet der Ehrenvorsitzende und Storchenbeauftragte, Peter Hildebrandt.

 

Einen Totalausfall gab es in Neumünster-Einfeld, Krogaspe, Schmalstede, Bargstedt, Langwedel, Armstedt, Großenaspe und Daldorf. Doch auch in den anderen Horsten lichteten sich die Reihen bei dem Nachwuchs merklich. Von den ursprünglich 25 Horstpaaren blieben nur noch 17 Paare mit ausgedünnter Jungzahl übrig.

 

Dabei sah es anfangs noch sehr günstig und rekordverdächtig aus. Die brutwilligen Altvögel kamen durchschnittlich sehr zeitig, teilweise schon im Februar aus dem Winterquartier zurück. Die früh geschlüpften Segelflieger sahen sich einen langanhaltenden, nasskaltem Wetter ausgesetzt. Viele starben dann an Unterkühlung, einer Pilzinfektion und Lungenentzündung. Im Sommer machte dann den jungen Schreitvögeln die starke Hitze und Trockenheit zu schaffen. Einige besorgte Anwohner stellten Wasserwannen bei den Horsten zur Verfügung, die von den Altvögeln bereitwillig angenommen wurden. Die Altvögel transportierten Wasser in ihren langen Schnäbeln zu den Jungen. Dennoch kamen weitere Jungvögel um.

 

Von den verbliebenen 17 zumindest teilweise erfolgreichen Storchenpaaren werden immerhin 38 Jungstörche die Reise ins Winterquartier antreten. Nach Ansicht von Peter

Hildebrandt ist das kein schlechtes Ergebnis. In den Rekordjahren von 2019 und 2020 wurden zwar 57 bzw. 53 Jungtiere flügge, doch 2018 waren es 39 und 2017 nur 23 junge Adebare.

 

Nach den Aufzeichnungen von Hildebrandt werden Vierlinge in Bimöhlen-Weide bei Hegebuchenbusch und in Bad Bramstedt-Bissenmoor den Horst verlassen. Drillinge erfreuen in Bönebüttel, Wiemersdorf, Hagen, Hitzhusen, Weddelbrook und Meezen die
Anwohner der Dörfer. Zwillinge verlassen in Gnutz, Bimöhlen, Bimöhlen-Mühlenkamp und Bad Bramstedt den Horst. Immerhin ein Jungtier schaffte es in Kleinharrie, Loop, Ellerdorf und Brammer zu überleben.

Entwicklung des Storchenbestandes in Neumünster und Umgebung von 1975 bis 2021. Zum Vergößern bitte auf die Grafik klicken.
Entwicklung des Storchenbestandes in Neumünster und Umgebung von 1975 bis 2021. Zum Vergößern bitte auf die Grafik klicken.

Junge Fledermäuse benötigen Hilfe!

NABU-Info-Telefon für Fledermaus-Findelkinder bietet Unterstützung

 

Bad Segeberg, Neumünster ­– Mit der Geburt der Jungen beginnt für Fledermausmütter in ihren Sommerquartieren, den „Wochenstuben“, eine aufregende Zeit. Bis zur Selbständigkeit der Jungtiere Ende August müssen sie sich nun intensiv um ihren Nachwuchs kümmern. Dabei kommt es immer wieder vor, dass einzelne Jungtiere vorwitzig sind und aus dem Quartier herausklettern, abstürzen und geschwächt am Boden liegen.

 

Fledermausmütter sind sehr fürsorglich und suchen nach ihren Jungen, um sie wieder aufzunehmen. Damit dies gelingen kann, ist jedoch oftmals Hilfe nötig: „Ohne die Unterstützung von Menschen können viele Fledermaus-Findlinge nicht überleben“, erklärt Stefan Lüders, Fledermausreferent des NABU Schleswig-Holstein. Wer einen Fledermaus-Findling findet, kann sich an das NABU-Fledermaustelefon wenden. Unter der bundesweiten Telefonnummer 030-284 984 5000 werden alle Fragen rund um Fledermäuse beantwortet und - wenn erforderlich - regionale Ansprechpartner*innen und Experten*innen der NABU-Fledermausgruppe vermittelt.

 

Am häufigsten treffen Menschen auf Zwerg- und Mückenfledermäuse, die ihre Sommerquartiere überwiegend an Gebäuden eingerichtet haben. Eine erwachsene Fledermaus dieser Arten wiegt etwa fünf Gramm und ist nicht einmal daumengroß. Neugeborene Zwerg- und Mückenfledermäuse sind etwas so groß wie eine Haselnuss. „Fledermäuse sind für den Menschen ungefährlich. Als flinke Nachtjäger stehen ausschließlich Insekten und Spinnentiere auf ihrem Speiseplan“, so Lüders. Wer einem Fledermaus-Findling helfen will, sollte sich auf ‚Erste-Hilfe-Maßnahmen‘ beschränken und die weitere Betreuung Fledermaus-Fachleuten in die Hand geben, denn die Aufzucht von Fledermausbabys ist schwierig.

 

Als ‚Erste-Hilfe-Maßnahme‘ für Fledermaus-Findlinge empfiehlt Lüders, die Tiere möglichst mit dünnen Handschuhen oder einem weichen Tuch vorsichtig aufzunehmen und in eine Schachtel mit Luftlöchern zu setzen. Die Luftlöcher sollten sehr klein und die Schachtel bis auf die Luftlöcher gut und dicht verschlossen sein, da Fledermäuse wahre Ausbruchskünstler sind. In die Schachtel sollte man ein weiches Tuch – z.B. eine Küchenrolle oder ein Geschirrtuch – als Versteckmöglichkeit, und ein flaches Behältnis mit etwas Wasser geben. Hierzu eignet sich der Deckel eines Marmeladenglas sehr gut. Anschließend sollte die Schachtel an einen sicheren Ort gestellt werden, um eine Gefährdung durch andere Tiere zu vermeiden. Wenn es sich um ein Jungtier handelt, benötigt es einen warmen Platz, etwa eine kleine Wärmflasche, die in ein Tuch gewickelt ist.

 

Weitere Maßnahmen erfordern dann die Absprache mit fachkundigen Personen: Nun geht es darum, zu beurteilen, in welchem Zustand sich der Findling befindet, ob es ein Jungtier ist, das noch gesäugt wird, oder ob es eventuell Verletzungen aufweist. Anschließend müsse entschieden werden, wie der Fledermaus am besten zu helfen ist.

 

Wegen der vielen Anrufe beim NABU in der Zeit der Jungenaufzucht kann auch die E-Mail Fledermausschutz@NABU-SH.de genutzt werden. Gerne nimmt der NABU dabei Fotos vom Fundtier und möglichst genaue Angaben zum Fundort sowie die Kontaktdaten des Finders / der Finderin für eine schnelle Rückmeldung entgegen.

TERMINANKÜNDIGUNGEN!

 

Nach dem fast vollständigen Ausfall unserer letzt- und bisher auch der diesjährigen Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie soll es nun endlich wieder mit der ehrenamtlichen Landschaftspflege losgehen!

 

Am 7.8. geht es im Dosenmoor mit der Pflege von artenreichen Feuchtwiesen los. Treffpunkt ist die Brücke über den Dosenbek am Großharrier Weg. Beginn um 13:00 Uhr. Über die dann geltenden Corona-Regeln informieren wir an dieser Stelle kurz zuvor.

 

Eine Woche später steht die Pflege der kleinen Orchideenwiese im Eidertal auf dem Programm: Am 14.8. (Achtung - Terminänderung!) wollen wir gemeinsam mit der Stiftung Naturschutz und dem Verein Naturpark Westensee-Obere Eider dafür sorgen, dass die blütenreiche Feuchtwiese sich weiter so gut entwickelt wie seit dem Beginn unserer Pflegemaßnahmen im Jahr 2013. Aufgrund der noch geltenden Corona-Regeln ist ausnahmsweise eine Anmeldung erforderlich. Diese Prozedur übernimmt dankenswerter Weise die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein für uns - zur Anmeldung geht es hier.

 

 

Handarbeit ist in der Landschaftspflege auf den NABU-Feuchtwiesen im Dosenmoor gefragt.
Handarbeit ist in der Landschaftspflege auf den NABU-Feuchtwiesen im Dosenmoor gefragt.

Die Flugzeit 2021 des Mädesüss-Perlmutterfalters beginnt

 

Die Population des in Schleswig-Holstein seltenen Mädesüss-Perlmutterfalters auf unserer Feuchtwiese an der Stör ist offenbar stabil. Derzeit beginnt die Flugzeit und trotz des im April und Mai feucht-kalten Frühjahrs sind bereits einige Falter unterwegs - erstmal vorwiegend Männchen, die Weibchen schlüpfen etwas später. Als Nektarquelle dient u. a. der Langblättrige Ehrenpreis.

Erfreuliche Entwicklung der Flatterulmen in der "Hölle"

 

Ein Besuch bei den im Herbst 2018 im NABU-Wald "Hölle" gepflanzten Flatterulmen zeigte eine erfreuliche Entwicklung: Die Pflanzen haben bereits bis zu 1,5 m an Höhe zugelegt und haben alle überlebt. Dies liegt auch an den von uns erstmals eingesetzten als Verbiss- und Fegeschutz eingesetzten Schutzhüllen. Während sich andere Modelle in der Vergangenheit als wenig robust und bei Kontakt mit Wild wenig stabil erwiesen, gibt es bisher keine Ausfälle. In ein paar Jahren, wenn die Bäumchen aus dem gröbsten raus sind, werden die Schutzhüllen dann abgebaut. Mehr zu unserem Flatterulmenprojekt finden Sie hier.

Beeindruckende Orchideenblüte auf unserer Pflegefläche im Eidertal

 

Ende Mai ging es im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Extratouren" der Stiftung Natuschutz Schleswig-Holstein ins obere Eidertal bei Schmalstede. Dort wurde auch die kleine Orchideenwiese besucht, die seit 2012 jährlich in Handarbeit (Mahd mit Abräumen des Schnittgutes) von Freiwilligen in einer gemeinsamen Aktion von Stiftung Naturschutz, Verein Naturpark Westensee-Obere Eider e.V. und der NABU-Gruppe Neumünster e. V. gepflegt wird. Den zu Beginn dieser Pflegemaßnahmen fünf letzten Exemplaren des Breitblättrigen Knabenkrautes ist das sichtbar gut bekommen ...

Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.
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Stunde der Gartenvögel 2021

 

Vögel in der Nähe beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei tolle Preise gewinnen – all das vereint die „Stunde der Gartenvögel“. Jedes Jahr am zweiten Maiwochenende sind alle Naturliebhaber*innen aufgerufen, Vögel zu notieren und zu melden.

 

Die 16. Auflage der Aktion hat 2020 alle Rekorde gebrochen, erstmals nahmen über 150.000 Vogelfreund*innen teil.

 

Die nächste Zählrunde findet vom 13. bis 16. Mai 2021 statt.

 

Und so funktioniert die Vogelzählung

Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 15. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 24. Mai.

 

Weitere Informationen rund um die Aktion finden sie hier!

Frühling auf der NABU-Feuchtwiese an der Osterau
Die seit 2018 jährlich durchgeführte Pflegemahd auf unserer Fläche an der Ostau zeigt Wirkung: Die Fläche präsentiert sich gerade kurzrasig und ohne dicke Matten aus Altgras. Dadurch hat sich z. B. der Bestand an blühenden Sumpfdotterblumen in den letzten drei Jahren von drei auf knapp 30 erhöht. Ausserdem sind in der Nachbarschaft der kräftigen blühenden Exemplare zusätzlich viele noch nicht blühende Jungpflanzen zu finden, so dass sich der positive Trend in den kommenden Jahren fortsetzen wird.
Foto: NABU/ E. Neuling
Foto: NABU/ E. Neuling

24 Storchenpaare wollen brüten

 

Die Anzahl der besetzten Storchenhorste im Großraum Neumünster ist 2021 mit 24 Paaren weiterhin sehr zufriedenstellend. Das ist ein Paar mehr als im Vorjahr.

 

Neuansiedlungen gibt es in Kleinharrie, Heidmühlen und Hagen. Die Brutplätze in Dätgen und Reesdorf blieben dagegen leider verwaist. Die ersten langbeinigen Segelflieger kehrten schon im Februar aus dem Winterquartier zurück. Im März fanden sich die meisten Heimkehrer am Horst ein. Nur noch wenige Adebare besetzten im April ihren Brutplatz.

 

In Neumünster-Einfeld, Bönebüttel, Kleinharrie, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Gnutz, Bargstedt, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Meezen, Heidmühlen, Bimöhlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Weide, Großenaspe, Bad Bramstedt, Bad-Bramstedt-Bissenmoor, Weddelbrook, Hagen, Hitzhusen, Armstedt und Daldorf-Petluis hat je ein Brutpaar seinen Horst bezogen.

 

Wegen der frühen Rückkehr der meisten Schreitvögel und der guten Verfassung der Tiere rechnen wir mit erfolgreichen Bruten der „Glücksbringer“ und der Fortsetzung der positiven Tendenz der beiden letzten Jahre.

 

Text: Peter Hildebrandt

Stellungnahme der NABU-Gruppe Neumünster e. V. zum geplanten Windpark Loop-Schönbek

 

Die NABU-Gruppe Neumünster e.V. sieht erhebliche Schwächen in dem vom Büro OECOS GmbH im Auftrag des Vorhabenträgers Energiequelle GmbH vorgelegten Gutachten. Insgesamt halten wir den Windpark aus artenschutzrechtlichen Gründen für nicht genehmigungsfähig.

 

Unsere Stellungnahme finden Sie hier zum Download:

Stellungnahme Windparkplanung Loop-Schönbek
Einwände Windparkplanung Loop-Schönbek.p
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Und wieder: Waldrodung in Neumünster mit Beigeschmack

 

Es hört nicht auf: Diesmal wurden 3.500 qm Wald auf dem Gelände der Wasserwerke Neumünster gerodet. Angeblich mit Genehmigung der Naturschutzbehörde. Begründet wird dies damit, dass die Gehölze krank gewesen seien. Doch die in der Lokalpresse zitierte Begründung der Marketingleiterin der Stadtwerke läßt hieran zweifeln: Der Borkenkäfer sei unterwegs gewesen. Borkenkäfer befallen Fichten und andere Nadelgehölze. Es sollen hier aber Buchen, Kirschen und Holunder gerodet worden sein. Diese Gehölzarten werden nicht vom Borkenkäfer befallen, so dass es vermutlich andere Gründe für die Rodungsmaßnahme gibt und die fachlich nicht haltbare Begründung mit dem Borkenkäferbefall nur vorgeschoben ist. Was die genehmigende Behörde hätte wissen müssen...

Wanderungen um und durch das Dosenmoor

 

Aufgrund der derzeitig besonders hohen Attraktivität des Dosenmoores bei Besuchern möchten wir aus gegebenen Anlässen darauf hinweisen, dass im Naturschutzgebiet einige Wege für Besucher gesperrt sind und nur noch als Löschweg für die Feuerwehr frei gehalten werden. Die unten zur Verfügung gestellte Karte zeigt die laut Schutzgebietsverordnung des Landes Schleswig-Holstein für Besucher frei gegebenen Wege. Auf diesen läßt sich das Moor bequem erwandern oder umrunden und es läßt sich von diesen Wegen alles erleben, was das Gebiet zu bieten hat. Auch auf diesen Wegen müssen Hunde an der Leine geführt werden. Bitte beachten Sie, dass die gesperrten Bereiche wichtige Rückzugsgebiete und die Kinderstube für Vögel und andere Wildtiere darstellen. Weisen Sie bitte ggf. auch andere Besucher auf die zum Schutz der Natur geltenden Regelungen hin.

Ein weiterer Weg ist ausschließlich für Führungen des Infozentrums Dosenmoor e.V. frei gegeben und darf nur im Rahmen der von dort angebotenen Führungen (derzeit Corona-bedingt nicht angeboten) betreten werden.

In den gesperrten Bereichen brauchen Brut- und Rastvögel (auch und gerade im Winter) ihre Ruhe. Hier darf nur der Schäfer mit seiner Herde durch - und die Feuerwehr.
In den gesperrten Bereichen brauchen Brut- und Rastvögel (auch und gerade im Winter) ihre Ruhe. Hier darf nur der Schäfer mit seiner Herde durch - und die Feuerwehr.

Illegale Waldrodung im Stadtteil Wittorf

 

Der aktuelle Umweltfrevel auf dem ehemaligen Gelände der Firma Alpen im Stadtteil Wittorf schreibt eine unrühmlich Chronik von größeren Verstößen u. a. gegen Landesnaturschutzgesetz und Landeswaldgesetz in der Stadt Neumünster fort (die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

 

2018 – Ungenehmigte Baumfällungen, darunter alte mehrstämmige Buchen, durch die WoBau an der Lötzener Straße

 

2019 – Ungenehmigte Rodung von 5.000 m2 Wald an der Rügenstraße durch den Eigentümer

 

2019 – Ungenehmigte Fällung von 75 Bäumen, darunter alte Eichen, im Bereich der „Messeachse“ an der Rendsburger Straße und Beseitigung von weiteren Gehölzen auf 5.000 m2 durch die Stadt Neumünster

 

2020 – Ungenehmigte Aufschüttung von mit Bauschutt durchsetztem Mutterboden auf einer Grünlandfläche im Landschaftsschutzgebiet an der Stör durch Investor

 

2020 – Baumfällungen am Kösterschen Kontorhaus während der Verbotszeit

 

2020 – Überdimensionierte Baumfällungen am Reuthengraben durch Investor

 

Und nun:

 

2021 – Ungenehmigte Rodung von 5.000 m2 Wald auf dem ehemaligen Firmengelände der Firma Alpen an der Altonaer Straße durch Investor

 

Diesmal – so ist der aktuellen Tagespresse (19.2.) zu entnehmen – schaltet sich sogar der Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein ein und sucht das Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Tauras. Das Thema sind härtere Strafen für derartige Verstöße. Und in der Tat drängte sich in der Vergangenheit durchaus der Eindruck auf, dass vor allem bei Investoren das bereits jetzt rechtlich mögliche Maß zur Ahndung derartiger Verstöße nicht immer ausgeschöpft wurde. Möglicherweise ist dies ein Grund für die nun leider notwendige Fortschreibung der oben stehenden Chronik um den aktuellen Fall. Und es ist zu befürchten, dass dies nicht der letzte Fall dieser Art sein wird – offenbar wird immer weniger Rücksicht auf Belange des Naturschutzes in Neumünster genommen, die Zahl der zumindest zweifelhaften Aktionen und der eindeutig illegalen Handlungen vor allem bei Bauvorhaben in Neumünster nimmt zu. Fällungen ohne Genehmigung und vorherige biologische Begutachtung können zur Zerstörung wichtiger Nist-und Ruhestätten baumhöhlenbewohnender Tierarten (z. B. in Baumhöhlen überwinternde Fledermäuse) führen und so werden u. U. streng geschützte Arten dabei getötet. Es geht hier also nicht nur allein um die Bäume selbst, sondern auch um die Berücksichtigung artenschutzrechtlicher Belange, bei denen es sich dann bei Verstößen nicht mehr „nur“ um Ordnungswidrigkeiten, sondern nach dem Bundesnaturschutzgesetz um Straftaten handelt.

 

Da ist es in der Tat höchste Zeit, vor einer etwaigen Verschärfung der Gesetze schon das jetzt geltende Recht auch in Neumünster konsequent um- und durchzusetzen. Dazu muss z. B. die Untere Naturschutzbehörde in die Lage versetzt werden, die ihr zugedachten Aufgaben erfüllen zu können, damit kein rechtsfreier Raum entsteht. Dies betrifft auch die zahlreichen privaten Eingriffe in innerstädtische Knicks im Stadtgebiet von Neumünster. Bei den Knicks handelt es sich nach dem Landesnaturschutzgesetz Schleswig-Holstein um geschützte Biotope – und von unrechtmäßigen Eingriffen in diese im Stadtgebiet hat die zuständige Behörde seit langer Zeit Kenntnis...

Motocross-Fahrer im NSG Dosenmoor

 

Die Beschränkungen der Corona-Pandemie führen dazu, dass sich überall die Besucherzahlen in den Naherholungsgebieten und damit auch in den Naturschutzgebieten sehr stark erhöht haben. So auch im Naturschutzgebiet Dosenmoor. Das führt leider auch dazu, dass noch mehr als bisher Personen gesperrte Wege nutzen - teilweise in Begleitung nicht angeleinter Hunde. Diese Wege sind nicht ohne Grund gesperrt (und nicht von uns, sondern durch die Landesverordnung zur Ausweisung des Naturschutzgebietes), da in diesen Bereichen - gerade auch jetzt im Winter - die im Moor lebenden Wildtiere nicht gestört werden sollen. Schilder geben über die Sperrung Auskunft - angebliche Unwissenheit ist also keine Entschuldigung für diese Ignoranz.

 

Eine ganz neue "Qualität" der Ignoranz gegenüber dem Naturschutz konnten wir nun gestern auf einer NABU-Fläche am Nordrand des Dosenmoores feststellen: Ein Motocross-Fahrer tobte sich im Naturschutzgebiet aus und hinterließ deutliche Spuren.

 

Wir bitten eindringlich um die Berücksichtigung der Regelungen im Naturschutzgebiet zum Schutze der Natur - das Dosenmoor ist

kein Freitzeitpark, sondern bietet seltenen Tier- und Pflanzenarten ein letztes Rückzugsgebiet! Spaziergänger können von den frei gegebenen Wegen alles Erleben, was das Gebiet zu bieten hat.

Blühstreifen - Leseempfehlung

 

Zum Thema Sinn und Unsinn von sog. "Blühstreifen" möchten wir hiermit auf einen sehr gut recherchierten und geschriebenen Beitrag auf den Internetseiten des NABU Gifhorn hinweisen:

https://nabu-gifhorn.jimdo.com/projekte-arbeitsgruppen/insektensterben/bl%C3%BChstreifen/

Helfen solche Flächen seltenen Insektenarten?
Helfen solche Flächen seltenen Insektenarten?

 

Ein Kurzer Rückblick auf 2020

 

Unsere Mitgliederversammlung 2020 war so früh im Jahr angesetzt, dass wir sie – im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen – noch kurz vor der ersten Corona-Welle und den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen sicher durchführen konnten.

 

Danach kam aber leider das offizielle Vereinsleben auch bei uns weitgehend zum Erliegen. Teilweise war die Durchführung unserer geplanten Veranstaltungen schlicht nicht erlaubt, teilweise haben wir in Zeiten der Lockerungen der Beschränkungen vorsichtshalber auf ihre Durchführung verzichtet, wenn z. B. bei unseren Arbeitseinsätzen tragfähige Hygienekonzepte schwer verlässlich zu realisieren waren. Stattdessen wurden (und werden aktuell!) die meisten der eigentlich wie bisher als gemeinsame Arbeitseinsätze geplanten Pflegemaßnahmen sowie zusätzliche Arbeiten auf den von uns betreuten Flächen von einigen wenigen unserer aktiv(st)en Mitstreiter zeitaufwändig in vielen kleineren Arbeitseinsätzen Corona-gerecht allein oder zu zweit durchgeführt.

 

Wo dieser erhöhte Zeitaufwand unsere Kapazitäten dann doch überstieg konnten wir einige Arbeiten über Lohnunternehmer ausführen lassen, so dass trotz der erschwerten Bedingungen letztlich auf keiner Fläche Pflegedefizite entstanden – im Gegenteil, im Dosenmoor konnten wir unsere Aktivitäten in der Flächenpflege trotz aller Hindernisse sogar über das Maß des Vorjahres weiter erhöhen. Das lag auch daran, dass es im Dosenmoor im Sommer ausnahmsweise doch möglich war, spontan an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit einer kleinen Gruppe sehr engagierter Mitglieder gemeinsam, wenn auch mit weitem Abstand und geänderten Arbeitsabläufen, tätig zu werden – allen Beteiligten ein ganz herzliches „Danke“ dafür! – Naturschutz lebt vom Mitmachen...

 

Sogar zwei weitere Flächenankäufe, einer im Dosenmoor und einer im Großen Moor, kamen in diesem Ausnahmejahr zustande.

 

Ausführlicher werden wir wie immer auf der Mitgliederversammlung 2021 über die weiteren Geschehnisse des Jahres 2020 berichten – der Termin steht diesmal aus gegebenem Anlass noch nicht fest, wird aber vermutlich ausnahmsweise in der zweiten Jahreshälfte liegen.

 

Der gesamte Vorstand wünscht allen Mitgliedern, Unterstützern und Freunden einen ruhigen, friedlichen Jahreswechsel und hofft, dass das nächste Jahr uns wieder etwas Normalität zurück bringt – und freut sich auf ein Wiedersehen bei hoffentlich wieder möglichen Veranstaltungen, über die wir dann kurzfristig informieren werden.

Hinweise zum Veranstaltungsprogramm und zur Mitgliederversammlung 2021

 

Die Versendung des Veranstaltungsprogrammes und der Einladung zur Mitgliederversammlung 2021 erfolgt nicht wie gewohnt zum Anfang des neuen Jahres. Wir werden mit der Erstellung eines Veranstaltungsprogrammes warten, bis einigermaßen sicher ist, dass die Veranstaltungen wieder ohne Risiko durchführbar sind bzw. überhaupt Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen. Gleiches gilt für die Mitgliederversammlung, die 2021 vermutlich erst in der 2. Jahreshälfte stattfinden wird.

Die Meldungen des Jahres 2020 sind in das Archiv umgezogen!