2025

Waldrandgestaltung in der Hölle

 

Beim letzten Arbeitseinsatz im Jahr 2025 pflanzten wir rund 60 heimische Wildgehölze, um am Rand unseres Waldes 'Hölle' einen arten- und strukturreichen Waldrand zu schaffen. Zuvor wurden in dem Streifen entlang des Weges am Südrand des Waldes Sitka-Fichten entnommen. Auf der frei gewordenen Fläche wachsen nun junge Eichen, Bergahorne, Wildbirnen, Vogelkirschen, Haselsträucher, Weißdorn, Wildrosen und einiges mehr. Zum Schutz gegen Wildverbiss und Fegeschäden erhielten die Junggehölze einen Einzelschutz. Diese werden wieder abgebaut, wenn die Sträucher und Bäume so groß sind, dass sie außer Gefahr sind.

Holzeinschlag im NABU-Wald "Hölle"

 

Um den Umbau der vorhandenen Fichten- und Lärchenbestände in standortgerechten, zukunftsfähigen Laubwald weiter voran zu bringen, wurde nach längerer Zeit ein Holzeinschlag in unserem NABU-Wald "Hölle" bei Bönebüttel durchgeführt. Ziel war die stellenweise Auflichtung vor allem der Sitkafichten-Bestände, um die z. T. schon vor 20 Jahren untergepflanzten Buchen zu fördern. Entlang des Weges werden wir in aufgelichteten Bereichen weitere Gehölzpflanzungen vornehmen, um dort einen artenreichen Waldrand zu entwickeln.

Der Holzeinschlag wurde aufgrund der einsetzenden starken Regenfälle vorzeitig beendet, um Fahrschäden im Boden zu vermeiden.

Film der Stiftung Naturschutz über das Dosenmoor

 

Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, mit der wir uns gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Neumünster um den Erhalt des Dosenmoores bemühen, hat einen neuen Kurzfilm zum Dosenmoor veröffentlicht. Der Film zeigt faszinierende Naturaufnahmen aus dem Dosenmoor und  unser NABU-Naturschutzgebietsbetreuer und jahrzehntelanger Gebietskenner Friedwart Pütz berichtet über das beeindruckende Gebiet. 

Orchideenwiesenmahd im Eidertal 2025

 

Am 23.8. erfolgte die seit 2012 jährlich erfolgende Pflegemahd der kleinen Orchideenwiese im Oberen Eidertal bei Schmalstede. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsaktion der NABU-Gruppe Neumünster mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und der Lokalen Aktion Naturpark Westensee - Obere Eider. Mit Handsensen und Akku-Motorsensen wurde die Fläche von 13 Freiwilligen insektenschonend von Hand gemäht und das Mahdgut anschliessend mit Harken und Forken auf Planen und in BigBags von der Fläche gebracht.

 

Diesmal hatten wir Besuch von einem Filmteam des NDR, das über unsere Landschaftspflegeaktion einen kleinen Beitrag für das Schleswig-Holstein-Magazin gedreht hat. Hier der Link zum Beitrag:

 

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/eidertal-orchideen-pflege-per-hand,shmag-2250.html

 

Sommerimpressionen aus unserem Gebiet 'Orrigenwisch'

 

Hier zwei aktuelle Bildeindrücke aus dem Feuchtwiesen- und Auwaldgebiet Orrigenwisch.

 

Landkärtchen (Sommerform) auf Großem Wiesenknopf.
Landkärtchen (Sommerform) auf Großem Wiesenknopf.
Wohngemeinschaft des Großen Abendseglers in einem Fledermauskasten (Foto anlässlich einer Quartierkontrolle).
Wohngemeinschaft des Großen Abendseglers in einem Fledermauskasten (Foto anlässlich einer Quartierkontrolle).

Pflegemahd Feuchtwiese an der Osterau abgeschlossen

 

Aufgrund der für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Wasserstände war es etwas anspruchsvoller als sonst, aber die von einem von uns beauftragten Lohnunternehmer mit Spezialgerät durchgeführte Mahd unserer Feuchtwiese an der Osterau konnte erfolgreich durchgeführt werden.

Besonders auffällig war diesmal die gegenüber den letzten Jahren starke Zunahme der Kuckuckslichtnelke. Die Fläche entwickelt sich aufgrund der seit 2018 jährlich erfolgenden Pflegemahd langsam, aber stetig in eine typische Sumpfdotterblumenwiese zurück. Die Finanzierung der Arbeiten erfolgt ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden.

Zum Vergrößern bitte auf das Diagramm klicken.
Zum Vergrößern bitte auf das Diagramm klicken.

Kein gutes Jahr für die Weißstörche
Zahl der Jungtiere verringerte sich auf 53


In Mittelholstein um Neumünster kehrten im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet in diesem Jahr 37 Brutpaare der Weißstörche zu ihren Horsten zurück. Es waren vier Paare mehr als im letzten Jahr. Wegen der gleichzeitigen frühen Rückkehr aus dem Winterquartier bestand zunächst Hoffnung auf  einen neuen Rekord bei der Jungenaufzucht. Leider sind jedoch zahlreiche brutwillige Adebare ohne Nachwuchs geblieben und die Anzahl der ausfliegenden Jungstörche ging stark zurück.
Verantwortlich dafür war vermutlich die anhaltende Dürre im Frühjahr, vor allem Anfang Mai zur Schlupfzeit der meisten Storchenküken. Sie werden zunächst nur mit Regenwürmern und Insekten gefüttert. Durch die Trockenheit ziehen sich die Regenwürmer in tiefere Bodenschichten zurück und die Eltern fanden nicht genug Nahrung, um ihren Nachwuchs zu ernähren. Auch der anschließende Kälteeinbruch mit Regenfällen ließ noch einige Jungtiere durch Unterkühlung verenden. 16 Jungtiere wurden nachweislich tot aus dem Horst geworfen. Die Dunkelziffer dürfte jedoch höher liegen. 
Bei den 10 Horstpaaren in Neumünster-Tungendorf, Bönebüttel, Langwedel, Ellerdorf, Großenaspe-Wischhof, Großenaspe-Immenhof, Wiemersdorf. Daldorf-Petluis, Bimöhlen-Baumhorst und Schmalensee gab es einen Totalausfall. 

Immerhin je ein Jungtier wurde in Kleinharrie, Groß Kummerfeld, Aukrug-Homfeld, Großenase-Sellhornhof, Bimöhlen-Dorfstraße und Weddelbrook groß gezogen. 
Zwillinge verließen in Neumünster-Einfeld, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Timmaspe, Gnutz, Dätgen, Brammer, Eisendorf, Meezen, Padenstedt, Heidmühlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Weide, Bad Bramstedt-Achtern Diek und Hagen ihren Horst. 
Je drei Adebare wurden in Bargstedt, Armstedt, Hitzhusen, Bad Bramstedt-Bissenmoor und Lentföhrden flügge. Nachwuchsvierlinge gab es in diesem Jahr jedoch nicht. Insgesamt wurden somit 53 Jungstörche im Umfeld von Neumünster groß gezogen. Im vergangenen Jahr verließen 69 Jungstörche ihren Horst. 
In Fuhlendorf und Tarbek warteten Einzelstörche vergeblich auf ihren Brutpartner.

Text: P. Hildebrandt

Beginn der Landschaftspflegesaison 2025

 

Mit der Mahd von Teilbereichen der von uns betreuten Feuchtwiesen am Rand des Dosenmoores startete die Landschaftspflegesaison 2025. Dabei wurden ausgewählte Flächen bzw. Teilbereiche und Randstreifen bewußt als Rückzugsgebiet für Insekten stehen gelassen. Die Mahd erfolgte mit einem Balkenmähwerk an einem für feuchte Flächen besonders geeigneten Einachser-Geräteträger und wurde in bewährter Weise wieder durch die Firma Walk ausgeführt.

 

Erstmals gemäht wurde eine dieses Jahr neu angekaufte Fläche, auf der nach einer längeren Nutzungspause die noch vorhandenen Feuchtwiesenarten durch Beseitigung der verfilzten Streulage wieder Licht und Platz bekommen.

 

Unterstützt wurden wir vor der Ausführung der Mäharbeiten dieses Mal von den ehrenamtlichen Wildtierrettern des Vereins Wildtierrettung Segeberger Heide e. V., die vor dem Einsatz des Mährgerätes die Flächen mit einer Drohne mit Wärmebildkamera abflogen. Auf zwei Flächen wurden sie fündig und zwei Damhirschkitze wurden aus der 'Gefahrenzone' geleitet. Für die Drohnenbefliegung im Naturschutzgebiet erteilte die Untere Naturschutzbehörde die erforderliche Ausnahmegenehmigung.

 

Danke an alle Beteiligten!

Mit der Wärmebildkamera der Drohne gefundenes Damhirsch-Kitz, aufgenommen mit der normalen Optik der Drohne. Foto: S. Gloe
Mit der Wärmebildkamera der Drohne gefundenes Damhirsch-Kitz, aufgenommen mit der normalen Optik der Drohne. Foto: S. Gloe
Infofaltblatt des Vereins Wildtierretung Segeberger Heide e.V. zum Herunterladen
Flyer Wildtierrettung Segeberger Heide e
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Gutes Jahr für den Mädesüßperlmuttfalter

 

Vermutlich aufgrund des trockenen Frühjahres fliegen auf unserer Feuchtwiese im Gebiet 'Orrigenwisch' an der Stör dieses Jahr deutlich mehr Individuen des Mädesüßperlmuttfalters als in den vergangenen Jahren. Besonders beliebt zur Nahrungsaufnahme ist wieder der Langblättrige Ehrenpreis.

Foto: F. Derer
Foto: F. Derer

Fast alle Storchenhorste besetzt
Bestand der Weissstörche ist erfreulich hoch


Fast alle Storchenhorste in Neumünster und Umgebung sind besetzt. In vielen Orten kehrten die Adebare schon im Februar, zwei Exemplare sogar schon im Januar zurück. Der Klimawandel und der milde Winter ist sicher einer der Gründe für die sehr frühe
Rückkehr der Rotschnäbel. Die meisten Weissstörche fanden sich im März und nur noch wenige im April aus ihrem Winterquartier am Horst ein. Auch das Zugverhalten der langbeinigen Schreitvögel hat sich durch den Klimawandel stark verändert.  Die Großvögel überwinterten jetzt zum Teil in Spanien oder Nordafrika
und kehren daher wegen der kürzeren Reiseroute früher an ihren angestammten Standort zurück.


32 Horste sind bisher im gleichbleibenden Beobachtungsgebiet um Neumünster besetzt. Damit bleibt der Storchenbestand um Neumünster konstant. Danach können sich die Bewohner in Neumünster-Einfeld, Neumünster-Tungendorf,
Bönebüttel, Kleinharrie, Schmalstede, Loop, Krogaspe, Timmaspe, Gnutz, Bargstedt, Dätgen, Langwedel, Ellerdorf, Brammer, Padenstedt, Aukrug-Homfeld, Meezen, Armstedt,
Großenaspe-Wischhof, Großenaspe-Immenhof, Großenaspe-Sellhornhof, Wiemersdorf, Heidmühlen, Bimöhlen, Bimöhlen-Mühlenkamp, Bimöhlen-Baumhorst, Bimöhlen-Weide,
Hitzhusen, Bad Bramstedt-Achtern Diek, Bad Bramstedt-Bissenmoor, Weddelbrook und Hagen auf Nachwuchs bei den „Glücksbringern“ freuen. Je ein Einzelstorch hält sich in
Fuhlendorf und schon, wie im letzten Jahr, in Groß Kummerfeld auf. Die verendete Störchin aus Bönebüttel wurde zum Glück durch eine Nachfolgerin ersetzt. Wir hoffen nun auf viele erfolgreiche Bruten der langbeinigen Segelflieger.

 

Text: P. Hildebrandt

Weitere Flatterulmen für die "Hölle"

 

Aufgrund der motivierenden Entwicklung der bereits in den Vorjahren im NABU-Wald "Hölle" ausgepflanzten Flatterulmen bekamen diese nochmals Verstärkung: 17 junge Ulmen wurden im Rahmen eines kleinen Frühjahrs-Arbeitseinsatzes gepflanzt und mit Verbiss- und Fegeschutz versehen. Die Ulmen stehen unmittelbar neben dem alten Mutterbaum, von dem die Saat für die Anzucht der Bäumchen stammt.

Nach getaner Arbeit: Die jungen Ulmen im Abendlicht.
Nach getaner Arbeit: Die jungen Ulmen im Abendlicht.