Foto: NABU/S. Zibolsky
Foto: NABU/S. Zibolsky

Storchenschutz

Kein anderer Vogel besitzt soviel Beliebtheit in der Bevölkerung wie der Weißstorch. Als Kulturfolger begleitete er den Menschen über Jahrhunderte und konnte so eine tief verwurzelte Volkstümlichkeit erringen.

Auch beim damaligen Bund für Vogelschutz (DBV), dem heutigen Naturschutzbund (NABU) wurde „Adebar“ bald zum Sympathieträger und ab 1966 zum Wappenvogel des Verbandes auserkoren.

Bei der Ortsgruppe Neumünster begann der Storchenschutz schon bald nach deren Gründung 1952. Mit der Aktion „Hilfe für Freund Adebar“ sammelte man Spendengelder für das Anbringen für das Anbringen von Storchennisthilfen und die Pflege verunglückter Störche ein.

Infolge des dramatischen Storchenrückgangs in Schleswig-Holstein durch Lebensraumzerstörung und Nahrungsmangel begann man 1978 wieder intensiv mit der Errichtung von Storchennisthilfen. Meist mit Unterstützung der örtlichen Feuerwehr brachte der NABU Neumünster in verschieden Orten Storchennisthilfen an wie z.B. Wasbek, Schönbek, Reesdorf, Timmaspe, Bünzen, Rendswühren, Neumünster-Einfeld, Schillsdorf, Bokhorst etc.

Der NABU Neumünster konnte mit dieser Maßnahme den Rückgang nicht aufhalten. Der NABU Neumünster konzentrierte sich daher darauf, für den Weißstorch gefährliche Strommasten zu sichern und die Weißstorchhorste zu betreuen wie z.B. Bestandszählung, Beobachtung des Brutverlaufs, Ablesung der Storchenringe mit Spektiv, Erfassung der Brutergebnisse bis hin zu ständigen Kontakten mit den Hofbesitzern und evtl. die Ausbesserung oder Teilabtragung von Horsten. In enger Zusammenarbeit mit dem NABU Landesverband Schleswig-Holstein wurden Erkenntnissen zum Weißstorchschutz zusammengefasst.