Blühende Säume

Blütenreicher Wegsaum mit Wilder Möhre und Wegwarte - reiches Nahrungsangebot für Insekten und schön anzusehen.
Blütenreicher Wegsaum mit Wilder Möhre und Wegwarte - reiches Nahrungsangebot für Insekten und schön anzusehen.

Die Artenvielfalt auf unseren Wiesen und Wegrändern geht zurück. Dies ist nicht nur in der freien Landschaft, sondern auch in Dörfern und Städten zu beobachten. Viele Insekten leiden darunter, dass ein ausreichendes, ganzjährig zur Verfügung stehendes Nahrungsangebot fehlt. Bunt blühende Wiesen und Säume beleben nicht nur das Landschaftsbild und sind schön anzusehen - sie sind ein Baustein zum Schutz der Biodiversität.

 

Für uns ist wichtig, dass bei der Anlage von Blühstreifen und Blühflächen in der freien Landschaft nicht bunte Mischungen exotischer Gartenblumen verwendet werden. Dies läßt leicht vergessen, dass es in unserer heimischen Flora genügend Wildblumenarten gibt, die heute z. B. durch den Einsatz von zuviel Dünger und Unkrautvernichtungsmitteln immer weiter zurück gedrängt werden.

Die NABU-Gruppe Neumünster e. V. und die Abteilung für Natur und Umwelt der Stadt Neumünster haben daher mit Unterstützung der Abteilung Tiefbau und des Technischen Betriebszentrums (TBZ) der Stadt Neumünster an der Nordseite der Hauptstraße einen ersten 'Blühenden Saum' angelegt. Dafür wurde ein Teil des Grünstreifens an der Nordseite der Hauptstraße (Richtung Ortsausgang) auf einer Länge von rund 140 m von Mitarbeitern des TBZ gefräst und mit einer Saatmischung aus heimischen Wildpflanzen eingesät. Hierfür wurde sogenanntes Regio-Saatgut verwendet, das aus der Region stammt. Die darin enthaltenen Pflanzen sind genetisch an die hiesigen Verhältnisse angepaßt. Ergänzt wurde die vom NABU ausgewählte Mischung durch selbst gesammeltes Saatgut aus dem Umfeld von Neumünster.

Der Anfang des zukünftigen blühenden Saumes: Saatmischung heimischer Wildblumen.
Der Anfang des zukünftigen blühenden Saumes: Saatmischung heimischer Wildblumen.

  Wie geplant wurde der Blühaspekt im ersten Jahr (2011) vor allem von einjährigen Ackerblumen (Mohn, Kornblume) geprägt, ab dem zweiten Jahr (2012) werden dann die mehrjährigen Wiesenblumen durchstarten.

Die Mahd durch das Grünflächenamt ist erwünscht und zur Erhaltung der Wiesenpflanzen auch notwendig. Die Pflege des Wiesenstreifens paßt sich so ohne Mehrkosten in die jährliche Straßenrandunterhaltung ein.

 

Bei einer erfolgreichen Entwicklung des 'Teststreifens' an der Hauptstraße sollen in den folgenden Jahren weitere blühende Säume hinzu kommen.

 

Downloads zum Thema

Empfehlungen zur Pflege von Straßenrändern
Empfehlungen_Strassenrandpflege.pdf
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Regelmäßige Mahd erhält blühende Straßenränder - zu häufige Mahd oder falsche Mahdzeitpunkte schaden jedoch. Der NABU-Landesverband Baden-Württemberg hat eine Broschüre mit Empfehlungen zur naturverträglichen Pflege von Straßenrändern erstellt. Diese stellen wir Ihnen hier zum Herunterladen als PDF-Datei zur Verfügung.

 

Empfehlungen zur Anlage von Blühstreifen
Positionspapier_Bluehstreifen.pdf
Adobe Acrobat Dokument 73.4 KB

Die Landesverbände des NABU und BUND Mecklenburg-Vorpommern haben eine gemeinsame Empfehlung zur Anlage von Blühstreifen erarbeitet. Diese stellen wir hier ebenfalls zum Herunterladen als PDF-Datei zur Verfügung.

 

Links zum Thema

Galerie

Die folgende Bildergalerie stellt einige der angesäten Wildblumen vor. Zum Vergrößern auf die Bilder 'klicken'!